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Leopoldina-Präsident Jörg Hacker mit dem Bayerischen Maximiliansorden geehrt

Leopoldina-Präsident Jörg Hacker mit dem Bayerischen Maximiliansorden geehrt

Leopoldina-Präsident Prof. Jörg Hacker und Horst Seehofer, bayerischer Ministerpräsident. Bild: Bayerische Staatskanzlei.

Professor Jörg Hacker, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften, hat in München die höchste Ehrung des Freistaates Bayern, den Maximiliansorden erhalten. Ministerpräsident Horst Seehofer zeichnete ihn am 27. November 2012 für seine Beiträge zum Verständnis der Entwicklung und Verbreitung bakterieller Infektionen aus.

Seehofer sagte in seiner Laudatio, Jörg Hacker zähle „zu den bedeutendsten Mikrobiologen der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft”. Seehofer weiter: „Ihre Wissenschaft haben Sie immer im Dienst der Menschen betrieben. Das zeigen auch Ihre Stellungnahmen zu kontroversen Themen wie Gentechnik, Stammzellenforschung und Pränataldiagnostik. Sie haben mit Ihren Beiträgen große öffentliche Beachtung gefunden. Als Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina haben Sie das Ansehen der Wissenschaft in unserem Land gefördert.” Zugleich erhielten auch die Leopoldina-Mitglieder Manfred Broy, Professor für Informatik an der Technischen Universität München, Professor Peter Gruss, Molekularbiologe und Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, und Professor Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München, den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.

Der Mikrobiologe Professor Jörg Hacker ist seit März 2010 Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er studierte von 1970 bis 1974 Biologie mit Schwerpunkt Genetik und Mikrobiologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach der Promotion in Halle 1979 und der Habilitation am Institut für Mikrobiologie der Universität Würzburg 1986 war Jörg Hacker von 1988 an Professor für Mikrobiologie in Würzburg. 1993 wurde ihm die Leitung des Würzburger Institutes für Molekulare Infektionsbiologie übertragen. Zwei Forschungsaufenthalte führten Jörg Hacker im Jahre 2000 und 2005 an das Institut Pasteur in Paris. Im Jahr 2006 nahm er eine Gastprofessur an der Tel Aviv University (Israel) wahr. Von 2003 bis 2009 war Jörg Hacker Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von 2008 bis 2010 Präsident des Robert Koch-Instituts in Berlin.  Seine Hauptarbeitsgebiete sind unter anderem die Analyse von Pathogenitätsfaktoren pathogener Enterobakterien und die Charakterisierung von Pathogenitätsinseln verschiedener Krankheitserreger.

Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst geht auf eine Gründung von König Maximilian I. aus dem Jahre 1853 zurück und wurde neu 1980 geschaffen. Mit ihm zeichnet der bayerische Ministerpräsident herausragende Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst aus. Bislang wurde der Maximiliansorden an 196 Persönlichkeiten verliehen.