Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina veröffentlicht ihre 10. Ad-hoc-Stellungnahme zur Coronavirus-Pandemie. Die Publikation konzentriert sich auf dringend notwendige Maßnahmen mit dem Ziel, die vierte Infektionswelle schnell und effizient einzudämmen. Das Auftreten neuer Virusvarianten – wie z.B. aktuell der Omikron-Variante –, die infektiöser sein könnten, macht ein schnelles und konsequentes Handeln noch dringlicher.
Die Wissenschaft konnte die Kenntnisse über das SARS-CoV-2-Virus und über die medizinischen, ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie in den vergangenen Monaten zwar deutlich erweitern. Auch stehen, anders als im vergangenen Winter, mit Schnelltests, FFP2-Masken und vor allem mit Impfstoffen, mehr und bessere „Werkzeuge“ zur Eindämmung der Virusverbreitung zur Verfügung. Dennoch haben die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante, die deutlich zu niedrige Impfquote, nachlassende Immunität auch nach zweimaliger Impfung und die nicht ausreichend stringenten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie dazu geführt, dass der bevorstehende Corona-Winter für Deutschland erneut zu einer massiven gesellschaftlichen Herausforderung wird. Um den weiteren Anstieg der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Infektionen und eine Unterversorgung auch anderer Schwerstkranker durch Überlastung der Krankenhäuser aufzuhalten, müssen schnellstmöglich klare und stringente Maßnahmen nach einheitlichen Kriterien ergriffen werden.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat die Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie: Klare und konsequente Maßnahmen – sofort!“ veröffentlicht. Das Papier konzentriert sich auf dringend notwendige Maßnahmen mit dem Ziel, die vierte Infektionswelle schnell und effizient einzudämmen.
Die 10. Ad-hoc-Stellungnahme zur Coronavirus-Pandemie erscheint in der Reihe von Ad-hoc-Stellungnahmen, mit denen die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in den vergangenen zwei Jahren Empfehlungen zu medizinischen, psychologischen, sozialen, ethischen, rechtlichen, pädagogischen, wirtschaftlichen und gesundheits- sowie bildungspolitischen Aspekten gegeben hat.
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Hierfür erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Daher bildet auch die vorliegende Stellungnahme die Perspektiven der beteiligten Wissenschaftsdisziplinen ab. Entscheidungen zu treffen und dabei die Interessen der zahlreichen anderen Stakeholder zu berücksichtigen, ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik.
9. Ad-hoc-Stellungnahme „Antivirale Wirkstoffe gegen SARS-CoV-2: Aktueller Stand und Ansätze zur verbesserten Vorbereitung auf zukünftige Pandemien“ (10. November 2021)
Stellungnahme „Ökonomische Konsequenzen der Coronavirus-Pandemie – Diagnosen und Handlungsoptionen“ (21. Juli 2021)
8. Ad-hoc-Stellungnahme „Kinder und Jugendliche in der Coronavirus-Pandemie: psychosoziale und edukative Herausforderungen und Chancen“ (21. Juni 2021)
7. Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie: Die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown nutzen“ (8. Dezember 2020)
6. Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie: Wirksame Regeln für Herbst und Winter aufstellen“ (23. September 2020)
5. Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie: Für ein krisenresistentes Bildungssystem“ (5. August 2020)
3. Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie – Die Krise nachhaltig überwinden“ (13. April 2020)
2. Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie – Gesundheitsrelevante Maßnahmen“ (3. April 2020)
1. Ad-hoc-Stellungnahme „Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Herausforderungen und Interventionsmöglichkeiten“ (21. März 2020)
1. bis 7. Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina zur Coronavirus-Pandemie in einem Dokument (2020)