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Mitglied im Fokus

Matthias W. Hentze zum Korrespondierenden Mitglied der Australian Academy of Science gewählt

Der Molekularbiologe Matthias W. Hentze, Direktor des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg und Leopoldina-Mitglied, ist als erster deutscher Wissenschaftler zum Korrespondierenden Mitglied der Australian Academy of Science gewählt worden. Hentze ist seit vielen Jahren eng mit der australischen Wissenschaft auf seinem Fachgebiet verbunden.

Matthias W. Hentze forscht zum Zusammenhang von Genregulation und Stoffwechselvorgängen, insbesondere der Bedeutung und Funktion RNA-bindender Proteine. Er hat Steuerungsmechanismen der Eiweißsynthese untersucht und sich mit Störungen der Genregulation bei genetischen Erkrankungen beschäftigt.

Matthias Hentze studierte Medizin in Münster, wurde dort 1984 promoviert und habilitierte sich 1990 in Heidelberg für Theoretische Medizin. Zunächst Arbeitsgruppenleiter und dann Senior Scientist am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), ist er seit 2013 Direktor des EMBL. Zuvor fungierte er seit 2005 als Vizedirektor. Hentzes Forschungen wurden bereits vielfach ausgezeichnet, so erhielt er 2000 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), 2011 einen ERC Advanced Grant und 2015 die Feodor Lynen-Medaille.

Hentze ist seit 2010 Ehrenmitglied der Fakultät des Victor Chang Cardiac Research Instituts, Sydney, Australien. Er wurde 2006 in die Sektion Humangenetik und Molekulare Medizin der Leopoldina aufgenommen.