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Mitglied im Fokus

Peter Gumbsch neuer Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats

Peter Gumbsch neuer Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats

© Fraunhofer IWM, Foto: Stock-Müller, Freiburg

Peter Gumbsch, Professor für Werkstoffmechanik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik (IWM) und Mitglied der Leopoldina, ist zum neuen Vorsitzenden der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats gewählt worden. Gumbsch löst damit den Neurophysiologen Hans-Christian Pape ab, der ebenfalls Mitglied der Leopoldina ist.

In seiner Arbeit beschreibt Peter Gumbsch Verformungs- und Bruchprozesse mit mathematischen Modellen und Simulationen. Er verfolgt damit das Ziel, Bauteile und Werkstoffe langlebiger und sicherer zu machen. Gumbsch ist ein Pionier in der Verknüpfung von Werkstoffmodellierung und Produktentwicklung. Er entwickelte maßgeblich eine Methode zur Multiskalen-Materialmodellierung mit, durch die Werkstoffe von der atomaren Ebene über Kristalle bis hin zum ganzen Werkstück beschrieben werden können.

Peter Gumbsch studierte Physik an der Universität Stuttgart und wurde dort 1991 promoviert. Nach Forschungsaufenthalten in London und Oxford arbeitete er am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart, heute Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, wo er von 1997 bis 2001 eine Forschungsgruppe leitete. Seit 2001 ist er Lehrstuhlinhaber am Karlsruher Institut für Technologie und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik in Freiburg im Breisgau. Gumbsch ist seit 2008 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Technikwissenschaften.

Die Wissenschaftliche Kommission ist eines der beiden Gremien, aus denen sich der Wissenschaftsrat zusammensetzt. Mitglieder der Kommission sind Wissenschaftler und Vertreter des öffentlichen Lebens, die jeweils vom Bundespräsidenten berufen werden. Gemeinsam mit der Verwaltungskommission, die von Vertretern des Bundes und der Länder gebildet wird, trifft sie in der Vollversammlung des Wissenschaftsrats Beschlüsse und Empfehlungen zur Hochschulpolitik. Empfehlungen des Wissenschaftsrats haben das deutsche Wissenschaftssystem wiederholt nachhaltig beeinflusst.