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Mitglied im Fokus

Philipp U. Heitz zum Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie ernannt

Dem Pathologen Philipp U. Heitz, emeritierter Professor an der Universität Zürich (Schweiz) und Leopoldina-Mitglied, wurde für seine besonderen wissenschaftlichen Verdienste die Ehrenmitgliedschaft der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie verliehen.

Philipp U. Heitz erforschte endokrine Erkrankungen des Menschen, insbesondere neuroendokrine Tumore von Pankreas, Magen-Darm-Trakt, Lunge und Schilddrüse sowie Krankheitsbilder der Multiplen Endokrinen Neoplasie. Seiner Forschungsgruppe gelang es, in Zusammenarbeit mit Gruppen in Hamburg, Brüssel, Kiel, London und Boston, eine präzise Klassifikation sowie Beurteilungskriterien des biologischen Verhaltens der Tumore zu formulieren und deren Genetik zu untersuchen. Daraus resultierte eine moderne Klassifikation der World Health Organization (WHO) für neuroendokrine Tumore und Multiplen Endokrine Neoplasie, auf der die heutige Diagnostik und Therapie dieser Tumore basiert.

Heitz studierte Medizin an der Universität Genf (Schweiz), Neuropathologie an der Universität Freiburg im Breisgau sowie Pathologie an der Universität Basel (Schweiz), der Royal Postgraduate Medical School und am Hammersmith Hospital in London (UK). Im Jahr 1974 habilitierte er sich an der Universität Basel. 1981 trat Heitz eine Professur für Pathologie an der Universität Basel an und war ab 1982 Vorsteher des dortigen Instituts für Pathologie. Von 1987 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Professor für Pathologie und Vorsteher des Departements Pathologie der Universität Zürich. 1989 wählte die Leopoldina Heitz zu ihrem Mitglied in der Sektion Pathologie und Rechtsmedizin. Von 2004 bis 2014 war er Mitglied des Präsidiums der Leopoldina.

Die Österreichische Gesellschaft für Pathologie und Österreichische Abteilung der Internationalen Akademie für Pathologie widmet sich der Verbesserung der Patientenversorgung und der technischen Ausstattung sowie der interdisziplinären Kommunikation mit den klinischen Fachbereichen. Sie vergibt Preise und Stipendien und veranstaltetet Vorträge, Aus- und Fortbildungen für Wissenschaftler auf dem Gebiet der Pathologie.