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Ralf Bartenschlager mit Lasker~DeBakey-Preis ausgezeichnet

Der Virologe Ralf Bartenschlager, Professor für Molekulare Virologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Abteilungsleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg und Leopoldina-Mitglied, erhält den Lasker~DeBakey-Preis für klinisch-medizinische Forschung 2016. Er wird damit für seine wegweisenden Forschungen zum Hepatitis C-Virus geehrt. Die mit 250.000 US-Dollar dotierte Auszeichnung wurde ihm am 23. September 2016 in New York überreicht.

Ralf Bartenschlager erhält den Preis gemeinsam mit Charles Rice von der Rockefeller University, New York, und Michael Sofia, Arbutus Biopharma, USA. Bartenschlager forscht seit Langem am Hepatitis C-Virus. Ihm gelang es erstmals, das Virus im Labor zu vermehren, womit er die Grundlage für die Entwicklung wirksamer Medikamente schuf. Hepatitis C ist weit verbreitet und zerstört die Leber. Dank neuer Medikamente ist die Infektion seit 2014 in den meisten Fällen heilbar.

Ralf Bartenschlager studierte Biologie in Heidelberg und wurde dort 1990 promoviert, 1999 habilitierte er sich in Mainz. Seit 2002 ist er Professor für Molekulare Virologie am Department für Infektiologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und leitet zusätzlich seit 2014 die Abteilung „Virus-induzierte Karzinogenese“ am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Seit 2013 ist er Mitglied der Leopoldina in der Sektion Mikrobiologie und Immunologie.