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Ursula Keller erhält Weizmann Women and Science Award

Die Laserphysikerin Ursula Keller, Professorin an der ETH Zürich und Leopoldina-Mitglied, erhält den Weizmann Women and Science Award für ihre wegweisenden Beiträge zur Technologie ultraschneller Laser und für ihre Forschungsleistungen in der Attosekunden-Physik.

Ursula Keller arbeitet auf dem Gebiet der Kurzzeitlaserphysik. Sie entwickelt neue Festkörper- und Halbleiterlaser und untersucht ultrakurze Prozesse im Bereich von Femtosekunden (Billiardstel einer Sekunde) bis wenigen Attosekunden (Tausendstel einer Femtosekunde). Sie entwickelt sogenannte „Frequenzkämme“, die es erlauben, Frequenzen mit höchster Genauigkeit zu messen. Damit lassen sich extrem präzise Uhren bauen, aber auch kleine Planeten aufspüren.

Ursula Keller erhielt 1984 das Diplom in Physik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und wurde 1989 an der Stanford University in Angewandter Physik promoviert. Von1989 bis 1993 war sie „Member of Technical Staff (MTS)” in den AT&T Bell Labs mit eigenem Forschungslabor. Seit 1993 ist sie Professorin im Institut für Quantenelektronik an der ETH Zürich, dem sie von 2003 bis 2005 vorstand. Seit 2010 ist sie Direktorin des Nationalen Kompetenzzentrums „Molecular Ultrafast Science and Technology“ (NCCR-MUST) und seit 2014 Mitglied im Nationalen Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Von 2012 bis 2016 war sie Gründungspräsidentin des ETH Women Professors Forum. Ursula Keller ist seit 2008 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Physik.

Mit dem Weizmann Women and Science Award werden Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet, die sich in ihren jeweiligen Fachgebieten und um die wissenschaftliche Gemeinschaft verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 25.000 US-Dollar dotiert.