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Arbeitsgruppen

Palliativmedizin in Deutschland (Abgeschlossen)

Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten, deren Leiden auf eine kurative Behandlung nicht anspricht. Ihr Ziel ist es, die bestmögliche Lebensqualität für Patienten und deren Angehörige zu erreichen. Die Behandlung richtet sich dabei nach den Prioritäten und Bedürfnissen der Patienten. Die Kontrolle und Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen wie Mundtrockenheit und Atemnot sowie von psychischen, sozialen und spirituellen Problemen und Fragen ist dabei von entscheidender Bedeutung.

Rund 10 % der sterbenden Menschen in Deutschland benötigen eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), wesentlich mehr eine allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV). Neben der ambulanten Betreuung ist die allgemeine und spezielle Palliativbetreuung im stationären Bereich erforderlich, zum Beispiel in Krankenhäusern, Hospizen und stationären Pflegeeinrichtungen. Die erforderlichen Kompetenzen sind derzeit noch nicht in allen Bereichen hinreichend vorhanden.

Hinzu kommt ein Forschungsbedarf, um die Effektivität von Interventionen und von unterschiedlichen Versorgungsmodellen zu bewerten und die Morbiditäts- und Altersentwicklung der Patienten mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen von pflegenden Familienangehörigen sowie professionell Pflegenden in Einklang zu bringen.

Die Arbeitsgruppe hat eine Bestandsaufnahme der Situation in Deutschland vorgenommen und im Februar 2015 eine Stellungnahme zur Palliativversorgung vorgestellt. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Anzahl von chronisch und mehrfach erkrankten Patienten hohen Alters bei gleichzeitig schrumpfenden nachfolgenden Generationen werden darin Empfehlungen zur Realisierung einer lückenlosen und qualitativ hochwertigen Palliativversorgung gegeben.

Beteiligte Institutionen

  • Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

Sprecher der Arbeitsgruppe

  • Prof. Dr. Lukas Radbruchm, Lehrstuhl für Palliativmedizin, Medizinische Fakultät, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Prof. Dr. Hans-Peter Zenner ML (Sekretar der Klasse III und Mitglied des Präsidiums der Leopoldina), Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Mitwirkende in der Arbeitsgruppe

  • Dipl.-Theologe Klaus Auernhammer, Palliativstation, Marienhaus Klinikum St. Elisabeth, Saarlouis
  • Prof. Dr. Georg Ertl ML, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • Prof. Dr. Dr. Dr. Dominik Groß, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universitätsklinikum Aachen
  • Prof. Dr. Michael Hallek ML, Klinik I für Innere Medizin, Universitätsklinikum Köln
  • Prof. Dr. Gerhard Höver, Lehrstuhl für Moraltheologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Prof. Dr. Ferdinand Hucho, Institut für Chemie und Biochemie, Freie Universität Berlin
  • Dr. Saskia Jünger, Lehrstuhl für Palliativmedizin, Medizinische Fakultät, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Martina Kern, Zentrum für Palliativmedizin, Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg
  • Prof. Dr. Ulrich R. Kleeberg, Hämatologisch-Onkologische Praxis Altona (HOPA), Tagesklinik Struensee-Haus, Hamburg
  • Prof. Dr. Volker Lipp, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Medizinrecht und Rechtsvergleichung, Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Friedemann Nauck, Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Göttingen
  • Dipl.-Ing. Thomas Norgall, Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Erlangen
  • Prof. Dr. Jürgen Osterbrink, Institut für Pflegewissenschaft, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg
  • Prof. Dr. Christoph Ostgathe, Palliativmedizinische Abteilung in der Anästhesiologischen Klinik, Universitätsklinikum Erlangen
  • Dr. Klaus-Maria Perrar, Zentrum für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Köln
  • Prof. Dr. Holger Pfaff, Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR), Universität Köln
  • PD Dr. Mathias Pfisterer, Zentrum für Geriatrie, AGAPLESION Elisabethenstift, Darmstadt
  • PD Dr. Jan Schildmann, Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin, Ruhr-Universität Bochum
  • Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rode, Institut für Biomedizinische Technologien (Helmholtz-Institut), Universitätsklinikum Aachen
  • Prof. Dr. Nils Schneider, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule Hannover
  • Prof. Dr. Werner Schneider, Lehrstuhl für Soziologie, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universität Augsburg
  • Prof. Dr. Rolf-Detlef Treede, Lehrstuhl für Neurophysiologie, Zentrum für Biomedizin und Medizintechnik, Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg, Mannheim
  • Prof. Dr. Boris Zernikow, Institut für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin, Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln

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