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Pressemitteilung | Montag, 16. März 2015

Expedition in die unbekannten Tiefen der Ozeane – Meeresforscherin Antje Boetius hält Vortrag an der Leopoldina

Der Ozean bedeckt mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche und beherbergt eine unglaubliche Vielfalt von Leben. Licht dringt jedoch nicht tiefer als ein paar hundert Meter – bei einer Durchschnittstiefe von fast 4000 Metern. Der riesige Lebensraum Tiefsee mit seinen kalten Temperaturen und dem hohen Wasserdruck ist uns auch deshalb noch weitgehend fremd geblieben. Wie können die Tiefen der Ozeane erforscht werden und welche Fragestellungen treiben die Wissenschaftler dabei um? Prof. Dr. Antje Boetius, Geomikrobiologin und Mitglied der Leopoldina, wird diesen Fragen am Mittwoch, 25. März, 18 Uhr, in ihrem Vortrag „Das Dunkle Paradies – Erforschung der Tiefsee” nachgehen.

Vortrag von Prof. Dr. Antje Boetius
„Das Dunkle Paradies – Erforschung der Tiefsee“
Mittwoch, 25. März 2015, 18:00 bis 19:00 Uhr
Hauptgebäude der Leopoldina, Vortragssaal
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Meeresforscher sind vor allem Entdecker, und jede Expedition kann zu unerwarteten neuen Erkenntnissen führen. Der technologische Fortschritt bei der Ausstattung von Forschungsexpeditionen lässt das Vordringen in immer tiefere Meeresregionen zu. Weitere Erkenntnisse über die Ozeane und ihre Rolle  im System Erde sind dringend erforderlich, denn angesichts von Klimawandel und der Suche nach neuen Ressourcen in den Weltmeeren sind meeresgeologische und meeresökologische Veränderungen abzusehen.

Antje Boetius arbeitet am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung sowie am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie. Seit 2009 ist sie Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Boetius ist auf die Erforschung von Tiefseeökosystemen mit Unterwasserrobotern spezialisiert. Sie hat an mehr als 40 Expeditionen teilgenommen. Derzeit beschäftigt die Wissenschaftlerin sich vor allem mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans. 2009 wurde Boetius mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Seit 2015 ist die Wissenschaftlerin Vorsitzende des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog (WiD).

Der Vortrag ist die Auftaktveranstaltung des Symposiums „Forschungsperspektiven in Naturwissenschaft und Technik“, das am Folgetag, Donnerstag, 26. März, ab 11.45 Uhr, stattfindet. Das Symposium der Mitglieder der Leopoldina-Klasse I – Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften versteht sich als Forum für den interdisziplinären Austausch. In ihren Vorträgen geben fünf renommierte Wissenschaftler Einblicke in die aktuelle Forschung der Akademiemitglieder. Sie sprechen unter anderem zu den Themen ökonomische Mechanismen in der digitalen Gesellschaft, die Anwendung von Hochleistungslasern in Medizin und Physik und die Rolle von Photovoltaik und Windenergie bei der Energiewende. Das Symposium richtet sich an alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Fax 0345 47 239 - 809
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