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Pressemitteilung | Dienstag, 24. November 2015

Globale Wissenschaft – Globale Ethik?

Öffentliche Tagung des Deutschen Ethikrates und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Wissenschaft findet zunehmend global vernetzt in internationalen Forschungsverbünden statt. Dabei entfaltet nicht nur die Wissenschaft ihr Potenzial zur Globalisierung, sondern die Globalisierung fordert die Wissenschaft heraus. Unterschiedliche rechtliche Regulierungen und Standards sowie kulturelle Hintergründe sind für die Forscher kaum zu überschauen. Zudem treiben Global Player die Kommerzialisierung von Forschung voran.

Donnerstag, 3. Dezember 2015, 10:00 bis 18:15 Uhr
Auditorium Friedrichstraße
Friedrichstraße 180
10117 Berlin


Der Deutsche Ethikrat und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina möchten im Verlauf der gemeinsam veranstalteten Tagung genauer beleuchten, welche besonderen Möglichkeiten und Herausforderungen sich durch die Globalisierung für die Wissenschaft ergeben und was dies für eine Globalisierung der Ethik bedeutet.

Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:

 Kann es eine globale Ethik geben?

  • Ist es angesichts der kulturellen, sozialen und rechtlichen Vielfalt möglich, allgemeingültige ethische Prinzipien aufzustellen, für die eine kulturübergreifende Einigung gelingen kann?
  • Welche Grundlagen gibt es für international verbindliche Standards?
  • Eignet sich der in diesem Kontext vielfach unternommene Rekurs auf die Menschenrechte als Fundament für ein solches Unternehmen?
  • Welche Standards sind global zu fordern und welche können einzelnen Kulturen überlassen werden? Wer sollte diese Entscheidungen fällen?
  • Kann akademische Forschung angesichts der kommerziellen und technischen Macht von Global Playern noch mithalten und wie kann man sie unterstützen?

Nach einführenden Vorträgen sollen diese Fragen am Beispiel des Genome Editing und der klinischen Forschung am Menschen mit Experten aus Philosophie, Religionswissenschaft, Naturwissenschaft, Medizin und Völkerrecht diskutiert werden.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0345 47 239 - 800
Fax 0345 47 239 - 809
E-Mail presse(at)leopoldina.org

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Mit dem Aufkommen frei verfügbarer Texterstellungswerkzeuge wie ChatGPT von OpenAI hat die Leopoldina Leitlinien zum Umgang mit diesen Modellen erstellt. Diese Leitlinien gelten für alle Publikationen, die von der Leopoldina veröffentlicht werden.