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Pressemitteilung | Mittwoch, 6. Juli 2016

Forscher gegen Bakterium: Der Wettlauf um wirksame Antibiotika

Die Bekämpfung von antibiotikaresistenten Bakterien ist eine der großen Herausforderungen der Infektionsmedizin. Resistenzmechanismen sind Teil der natürlichen Umwelt, werden aber durch den Einsatz von Antibiotika beeinflusst. Dies stellt die Wissenschaft, aber auch Wirtschaft, Politik und Verbraucher vor Herausforderungen bei der Entwicklung und Anwendung der Wirkstoffe. Über dieses Thema spricht Prof. Dr. Lothar Wieler, Mitglied der Leopoldina und Präsident des Robert Koch-Instituts, am Mittwoch, 13. Juli, 18 Uhr, in seinem Vortrag „Antibiotikaresistente Bakterien: eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung” an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale).

Vortrag von Prof. Dr. Lothar Wieler
„Antibiotikaresistente Bakterien: eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung“
Mittwoch, 13. Juli 2016, 18 bis 19 Uhr
Hauptgebäude der Leopoldina, Vortragssaal
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)


Die Anwendung von Antibiotika erweitert die Bandbreite der Resistenzmechanismen in Bakterien. Zusätzlich beschleunigt der Einsatz der Wirkstoffe die natürliche Evolution resistenter Infektionserreger. Lothar Wieler schildert in seinem Vortrag verschiedene Maßnahmen, um Antibiotikaresistenzen zu vermeiden und bereits entstandene resistente Krankheitserreger einzudämmen: Ausbrüche von Infektionen mit resistenten Erregern weltweit überwachen, die Anwendung von Antibiotika in Humanmedizin, Tiermedizin und Landwirtschaft anpassen, neue, schnellere Diagnosemethoden entwickeln und anwenden sowie neue Antibiotika, Impfstoffe und alternative Therapeutika entwickeln.

Lothar H. Wieler ist Veterinärmediziner und Mikrobiologe und seit März 2015 Präsident des Robert Koch-Instituts. Seine Forschungsschwerpunkte sind Infektionskrankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können, sogenannte Zoonosen. Er beschäftigt sich besonders mit Infektionen durch multiresistente Bakterien und erforscht deren Übertragungsmechanismen und die krankheitsauslösenden Faktoren. Ziel seiner Forschung ist die Entwicklung präventiver Interventionsstrategien.

Der Vortrag findet als Auftaktveranstaltung des Symposiums „Neue diagnostische Methoden auf dem Weg zur Präzisionsmedizin“ statt, das am Folgetag, Donnerstag, 14. Juli, 11.30 Uhr, beginnt. Das Symposium der Mitglieder der Leopoldina-Klasse III – Medizin versteht sich als Forum für den interdisziplinären Austausch. In ihren Vorträgen geben sechs renommierte Wissenschaftler Einblicke in die aktuelle Forschung der Akademiemitglieder.

KONTAKT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Fax 0345 47 239 - 809
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