International Symposium in Zusammenarbeit mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald 4. bis 6. September 2009 in Greifswald
Herausgegeben von Marek Zygmunt (Greifswald), Hans Georg Bender (Düsseldorf) und Wolfgang Künzel (Gießen)
(2011, 120 Seiten, 4 Abbildungen, 6 Tabellen, 21.5 Euro, ISBN: 978-3-8047-2887-5)
Die Beiträge zur internationalen Fachtagung „Developmental Origins of Health and Disease“ (DOHaD) liefern Informationen über den Stellenwert einer gesunden Schwangerschaft, die Notwendigkeit der Prävention von Risikoschwangerschaften und die Auswirkungen einer chronischen Plazentainsuffizienz und der daraus folgenden intrauterinen Wachstumsretardierung. Die DOHaD-Forschung basiert auf epidemiologischen Daten, aus denen klinische, experimentelle und auch epigenetische Studien folgten. Sie zeigen, dass perinatale Ereignisse einen großen Einfluss auf die peri- und postnatale Entwicklung sowie auf die Herausbildung von Krankheiten im Kinder-, Jugend- und Erwachsenen-Alter haben. So sind mit der intrauterinen Wachstumsretardierung vaskuläre und metabolische Veränderungen im adulten Organismus verbunden. Chronische Plazentainsuffizienz und deren Folgen können zu einer Prädisposition für koronare Herzerkrankung, Diabetes mellitus, Schlaganfall, arterielle Hypertonie und Niereninsuffizienz führen, aber auch eine veränderte Knochenentwicklung und ein erhöhtes Risiko für Karzinome werden als Folgeschäden diskutiert. Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht die sogenannte „fetale Programmierung“ in kritischen Phasen des intrauterinen Wachstums. Negative Einflüsse während dieser Wachstumsphasen können zu Langzeitschäden und strukturellen Veränderungen führen. Die resultierenden Kompensationsmechanismen werden bis in die nächste Generation epigenetisch weiter vererbt. Alle Beiträge sind in englischer Sprache verfasst.
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