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Wissenschaftshistorische Seminare

Euler, d'Alembert und die Mächtigen ihrer Zeit in Berlin und St. Petersburg

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Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Eberhard Knobloch

Datum: Dienstag, 13. Januar 2015
Uhrzeit: 18:00 bis 19:30
Ort: Leopoldina, Vortragssaal, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Leonhard Euler und Jean Le Rond d'Alembert haben nicht nur das Geistesleben des 18. Jahrhunderts nachhaltig geprägt, sondern insbesondere auf die Geschicke der damaligen friderizianischen Académie Royale des Sciences et Belles Lettres in Berlin einen entscheidenden Einfluss genommen. Vergleicht man Herkunft und Kindheit dieser beiden herausragenden Vertreter des Zeitalters der europäischen Aufklärung miteinander, so lässt sich kaum ein größerer Gegensatz denken.

Hier der im Schoße einer protestantischen Pfarrersfamilie religiös erzogene Euler, der als führender Mathematiker seiner Zeit Schriften gegen die verhassten Freigeister verfasste, dort das im Haushalt eines Handwerksmeisters aufgewachsene Findelkind d'Alembert, das zu einem der führenden Freigeister der französischen Aufklärung und auf dem Gebiet der analytischen Mechanik zum ebenbürtigen Rivalen Eulers wurde.

Grundverschieden ist auch deren Umgang mit dem preußischen König Friedrich II. und der russischen Zarin Katharina II. Während Euler die Achtung, nie aber die Gunst Friedrichs hatte, erfreute sich d'Alembert der Freundschaft des Königs, ohne je seine Unabhängigkeit aufzugeben. Während d'Alembert alle Angebote der Zarin höflich ablehnte, kam Euler nach Petersburg, nachdem Katharina dem von ihr hoch geschätzten Mathematiker alle anspruchsvollen Forderungen erfüllt hatte.

Der Vortrag möchte diese hochinteressanten Unterschiede vor allem unter Verwendung der Briefwechsel herausarbeiten.

Rainer Godel, Dieter Hoffmann und Florian Steger laden Sie herzlich ein.

Kontakt

Prof. Dr. Rainer Godel
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org
Tel.: 0345 / 47 239 -115

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