Datum: | Dienstag, 4. Juli 2017 |
Uhrzeit: | 18:00 |
Ort: | Lesesaal des Studienzentrums, Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle (Saale) |
Wissenschaftliche Ansätze und Verfahren, die uns heute selbstverständlich erscheinen, haben ihre Geschichte. Das gilt auch für das Konzept des Messfehlers. Seine Geschichte kann man nur verstehen, wenn der Kontext, in dem dieses Konzept entstanden ist, philosophisch analysiert wird. Dabei gilt es, die stillschweigenden Annahmen, die in den verschiedenen Vorstellungen vom Messfehler enthalten sind, zu erschließen. In seinem Vortrag wird Prof. Dr. Giora Hon zeigen, wie der Messfehler einen Zugang zu den von Kepler und Galilei propagierten Arten wissenschaftlicher Erkenntnis eröffnet. Er behauptet, dass das Konzept des Messfehlers Rückschlüsse auf das Wissenschaftsverständnis des jeweiligen Gelehrten erlaubt. Im Anschluss an die Diskussion der höchst unterschiedlichen Auffassungen von Kepler und Galilei zum Messfehler wird Prof. Dr. Giora Hon dieses Problem auch noch am Beispiel des Franck-Hertz-Versuchs aus der Frühgeschichte der Quantentheorie und damit in einem modernen Kontext diskutieren.
Der Vortrag wird unterstützt durch die Alexander von Humboldt-Stiftung.
Prof. Dr. Rainer Godel und Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Dieter Hoffmann sowie die Alexander von Humboldt-Stiftung laden Sie herzlich ein.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Studienzentrums
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org
Tel.: 0345 / 47 239 - 115