Die wachsende Globalisierung des Warenhandels, der Klimawandel und die hohe Reisetätigkeit der Bevölkerung erhöhen das Risiko einer Einfuhr vormals exotischer Arthropoden nach Europa sowie die Einschleppung von Krankheitserregern, welche durch Arthropoden übertragen werden.  So wurden zum Beispiel in den letzten Jahren  verschiedene invasive Stechmückenarten in Europa nachgewiesen, wie die Japanische Buschmücke oder die Asiatische Tigermücke, die  eine hohe Vektorkompetenz für verschiedene Pathogene besitzen. Auch wurden  bereits mehrere von Arthropoden übertragene  exotische Viren und Fadenwürmer in Europa nachgewiesen, was einen zunehmenden Eintrag dieser Erreger dokumentiert. Bei den Schadarthropoden ist vor allem das neue Auftreten des kleinen Bienenbeutenkäfers in Italien zu nennen.

Eine grundlegende Voraussetzung für die erfolgreiche Kontrolle von Arthropoden und von ihnen übertragenen Krankheitserregern ist die koordinierte Erforschung der Einschleppungswege, Biologie Epidemiologie und nicht zuletzt die Überarbeitung der Arthropoden-Taxonomie unter Nutzung der neuen OMICs-Technologien. In den letzten Jahren wurde hierzu eine Vielzahl von Studien in verschiedenen Ländern durchgeführt. Das geplante Symposium soll international anerkannte Experten aus den Gebieten der Taxonomie, Epidemiologie, Vektor- und Pathogenforschung und Biologie von Schadarthropoden zusammenbringen, um den wissenschaftlichen Austausch zwischen den einzelnen Disziplinen zu fördern und koordinierte Programme zu unterstützen.

Foto: Dermanyssus gallinae, Adnan Al Halbouni