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Der Fall Ötzi. Wie die Bioarchäologie die Erforschung der Menschheitsgeschichte verändert

More 'Der Fall Ötzi. Wie die Bioarchäologie die Erforschung der Menschheitsgeschichte verändert'

Leopoldina-Gespräch in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Leibniz-Gemeinschaft, dem Berliner Antike-Kolleg, dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und dem Deutschen Archäologischen Institut

Date: Wednesday, 18 May 2016
Time: 18:30 to 20:30
Location: Neues Museum, Griechischer Hof, Bodestraße, 10178 Berlin

Das Zusammenspiel der Archäologie mit der Biologie und den Naturwissenschaften ist ein neues, dynamisches Forschungsgebiet. Die modernen Methoden der Biologie ermöglichen es heute, jahrtausendealten menschlichen Überresten ganz neue Erkenntnisse zu entlocken. Im Zentrum der Forschung steht dabei „alte DNA“. Mit Hilfe des in Knochen enthaltenen Erbguts ist es z.B. möglich, die Besiedelung Europas zu rekonstruieren. Hierbei zeigte sich, dass die vom Neandertaler mitgegebenen Gene bis heute in jedem Menschen zu finden sind. Auch die Überreste von Mikroben geben nicht nur wertvolle Hinweise auf die Entstehung von Krankheiten, sondern lassen indirekt auch Rückschlüsse auf Migrationsmuster zu.

Albert Zink, Leiter des Instituts für Mumien und den Iceman (Bozen), gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die Lebensweise des Gletschermannes „Ötzi“ und erläutert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. In dem anschließenden Podiumsgespräch diskutieren Experten über die Chancen und Herausforderungen der Bioarchäologie für die Erforschung der Menschheitsgeschichte.

Foto: © Südtiroler Archäologiemuseum/EURAC/Samadelli/Staschitz