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Nova Acta Leopoldina Band 110 Nummer 377

Abb. 11 Nervenzellencluster, Ableitung der synchronen oszillatorischen Aktivität von Neuronengruppen in der Seh- rinde (nach GRAY und SINGER 1989) Hier wurde von der Sehrinde von Katzen mit Mikroelektroden die Aktivität von Nervenzellen registriert – hier symbolisiert als kleine Pyramiden. Währenddessen blickte die Katze auf einen Bildschirm, auf dem sich ein Gittermuster bewegte. Das Tier spürt dabei keine Ungemach, weil das Gehirn nicht schmerzempfindlich ist. Wenn Kopfweh plagt, dann schmerzen die Me- ningen, die Hirnhäute, nicht das Gehirn. Die Verfahren gleichen also denen, die bei Parkin- sonpatienten angewandt werden, um Elektroden ins Gehirn zu implantieren – nur, dass in diesem Fall nicht die Aktivität registriert, sondern Nervenzellen aktiviert werden, um die Be- wegungsstörungen zu mildern. Wie auf den Ableitungen auf der rechten Bildhälfte zu sehen, entladen die Nervenzellen rhythmisch und synchron, wenn das Tier aufmerksam ist und etwas verarbeiten muss. Jede der Nadeln entspricht der elektrischen Entladung einer Nervenzelle. Setzt man die Filter so, dass nur die Gruppenaktivität sichtbar wird, werden die relativ regel- mäßigen Schwingungen sichtbar. Leitet man dann von zwei Gruppen gleichzeitig ab, findet man ferner, dass diese synchron schwingen können. Dies drückt sich dann in periodisch mo- dulierten Korrelogrammen aus, wie im nächsten Bild dargestellt (Abb. 12). Abb. 12 Korrelogramm: Räumlich getrennte Neuronengruppen können synchron oszillieren. Nova Acta Leopoldina NF 110, Nr. 377, 325–352 (2011) Wolf Singer 346 Zeit (ms) #Koinzidenzen