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Vizepräsident der Leopoldina
Wahljahr: | 1997 |
Sektion: | Innere Medizin und Dermatologie |
Stadt: | Köln |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Klinische Dermatologie, Autoimmunerkrankungen, Tumorerkrankungen, Wundheilungsstörungen, Zell-Matrix-Wechselwirkungen, Fibrosen, Mausmodelle, Entzündungsmechanismen
Thomas Krieg ist Dermatologe. Zu seinen Forschungsgebieten gehören Wundheilungsstörungen, Autoimmunerkrankungen, Entzündungsmechanismen und Bindegewebsforschung. Er identifiziert molekulare Mechanismen chronischer Wunden und fibrotischer Erkrankungen und arbeitet an neuen Therapieansätzen.
Die Ursachen chronischer Wunden und fibrotischer Reaktionen sind noch nicht vollständig verstanden. Mit seinem Team identifiziert Thomas Krieg Risikofaktoren und molekulare Mechanismen chronischer Wunden, von Narbenbildung und von Fibrosen, wie zum Beispiel der Sklerodermie. Bei allen diesen Erkrankungen kommt es zu chronischen Entzündungen und Bindegewebsvermehrungen (Fibrose) der Haut oder auch anderer Organe, die oft sehr ausgeprägt sein können und sehr schwer behandelbar sind. An Mausmodellen hat seine Arbeitsgruppe nachgewiesen, dass aktivierte Fibroblasten sowie spezifische Zellen des Immunsystems (Makrophagen) eine Schlüsselrolle bei diesen Prozessen spielen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten dabei komplexe zelluläre Wechselwirkungen bei fibrotischen Hauterkrankungen identifizieren und deren Bedeutung für die Narbenbildung aufzeigen.
Die Behandlung von chronischen Wunden und fibrotischen Erkrankungen und deren Komplikationen ist ein großes medizinisches und sozioökonomisches Problem. Thomas Krieg möchte Prozesse identifizieren, die für degenerative Veränderungen in der Haut verantwortlich sind und den normalen Heilungsprozess hemmen. Hierfür setzt seine Gruppe eine Vielzahl experimenteller Ansätze ein. Auf der Grundlage von Experimenten mit Zellkulturen werden transgene Mäuse als Modellorganismen untersucht.
Mit seiner Forschung möchte Thomas Krieg innovative Therapien für die Behandlung chronischer Wunden und Fibrosen entwickeln, mit denen die Narbenbildung möglichst begrenzt und die normalen Funktionen des Gewebes wiederhergestellt werden.
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