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Nachricht | Dienstag, 23. November 2021

Akademie-Mitglieder berichten aus ihrer aktuellen Forschung

Akademie-Mitglieder berichten aus ihrer aktuellen Forschung

Bild: Alexandr Mitiuc / Fotolia.com

Welche Rolle spielen Synapsen bei der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen und wie kann Nervengewebe vor Zelltod geschützt werden? Diesen Fragen widmen sich Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in ihrer Forschung und präsentieren am 30. November 2021 aktuelle Ergebnisse bei einem Online-Symposium der Klasse III – Medizin.

Akademie-Mitglieder der Klasse III – Medizin geben bei diesem Online-Symposium Einblicke in ihre Forschung.

  • Hilmar Bading, Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften, Universität Heidelberg: „NMDAR/TRPM4 interface inhibitors: a new pharmacological principle for treatment of neurodegenerative diseases“. Der Neurowissenschaftler erforscht degenerative Prozesse des Nervensystems und wie sie sich aufhalten lassen. Dabei untersucht er die Rolle von NMDA-Rezeptoren, die sich an der Oberfläche von Nervenzellen befinden und deren übermäßige Aktivität toxisch wirkt. Eine Hemmung der Rezeptoren hingegen kann das Nervengewebe vor unerwünschtem Zelltod schützen. Auf Basis dieser Erkenntnisse entwickelt Bading neuroprotektive Therapien.
  • Tobias Böckers, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Ulm: „Synapses und Synaptopathies”. Der Mediziner untersucht, wie das Zentrale Nervensystem Informationen verarbeitet. Die Kommunikation zwischen Nervenzellen findet an den Synapsen statt und ist Grundlage für Lern- und Gedächtnisvorgänge im Gehirn. Böckers erforscht die molekulare Zusammensetzung der Synapsen und analysiert Proteine, die an der Entstehung von Krankheiten wie Demenz oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) beteiligt sind.