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Vorträge & Diskussionen

Dark Years: The Legacy of Euthanasia

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Filmvorführung mit Kurzvorträgen und Diskussion

Datum: Dienstag, 27. November 2018
Uhrzeit: 17:30 bis 20:30
Ort: Puschkino, Kardinal-Albrecht-Straße 6, 06108 Halle (Saale)

Julius Hallervorden ML (1882–1965), Arzt und Hirnforscher am Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin war seit 1939 am Euthanasie-Programm des Dritten Reiches beteiligt und nutzte die Gehirne von mehreren hundert getöteten geistig behinderten oder psychisch kranken Menschen für seine Hirnforschung. Seine Forschungen profitierten im großen Stil von der nationalsozialistischen Rassenhygiene.

Bis in die 1980er Jahre wurden die Hirnschnitte in der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), der Nachfolgeinstitution der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, aufbewahrt. Erst 1985 setzte eine Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und Verantwortung ein.

Der Dokumentarfilm „Dark Years: The Legacy of Euthanasia“ thematisiert in Form von Interviews mit aktiven und emeritierten Direktoren des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung die Rolle Hallervordens, die Geschichte der Hirnschnitte in der MPG und die eigene Verantwortung in Hinblick auf den Umgang mit den Präparaten.

Der Film ist in englischer Sprache, die Diskussion kann auf Deutsch geführt werden. 

PROGRAMM

17:30 Uhr:
Filmvorführung „Dark Years: The Legacy of Euthanasia”

18:30 Uhr:
Prof. Dr. Heinz Wässle ML (Direktor emer. am Max-Planck-Institut für Hirnforschung): Die Ermordung von Geisteskranken in der NS-Zeit und der Missbrauch der Opfer durch die Wissenschaft

19:00 Uhr:
Prof. Dr. Paul J. Weindling ML (Leiter der Projektgruppe zur Erforschung der Hirnschnitte): Von kollektiver zu individueller Lebens- und postmortaler Aufarbeitung der Forschungsopfer

19:30 Uhr:
Diskussion

Moderation:
Dr. Aleksandra Loewenau und Nikolas Schröder

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Verbundprojekts „Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Kontext nationalsozialistischer Unrechtstaten“ (gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien, der Technischen Universität München und der Oxford Brookes University) am Leopoldina-Studienzentrum statt und wird von der Max-Planck-Gesellschaft gefördert.

Foto: Denkmal für die Opfer der NS-Euthanasie-Verbrechen am KWI für Hirnforschung, Campus Berlin-Buch (By FraCbB [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], from Wikimedia Commons)

Kontakt

Dr. Aleksandra Loewenau
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Studienzentrum
Tel.: 0345 - 47 239 - 153
E-Mail: aleksandra.loewenau@leopoldina.org

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