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Mitglied im Fokus

Thomas Lengauer nächster Präsident der International Society for Computational Biology

Der Informatiker Thomas Lengauer, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken und Mitglied des Präsidiums der Leopoldina, ist zum Präsidenten der International Society for Computational Biology (ISCB) gewählt worden. Seine Amtszeit als designierter Präsident der ISCB beginnt im Januar 2017, ab 2018 ist Lengauer dann für drei Jahre Präsident der Gesellschaft. Thomas Lengauer ist Gründungsmitglied und seit 2015 Fellow der ISCB.

Die International Society for Computational Biology ist die größte internationale wissenschaftliche Gesellschaft für Bioinformatik. Dieses Fachgebiet untersucht die Funktion lebender Organismen auf molekularem Niveau und trägt so u.a. zur Aufklärung der molekularen Grundlagen von Krankheiten bei. Thomas Lengauer forscht derzeit insbesondere zur Resistenzanalyse bei viralen Infektionen wie HIV sowie zur Analyse epigenomischer Daten.

Thomas Lengauer studierte Mathematik an der Freien Universität Berlin, wurde dort 1976 promoviert und erwarb 1979 einen Ph.D. in Computer Science an der Stanford University in Kalifornien. 1984 habilitierte er sich an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken im Fach Informatik und war anschließend Professor für Informatik an der Universität Paderborn. Von 1992 bis 2001 Professor an der Universität Bonn und Direktor am Forschungszentrum Informationstechnik in Sankt Augustin, ist er seit 2001 Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken und zugleich Honorarprofessor an den Universitäten Bonn und Saarbrücken. Lengauer ist seit 2003 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Informationswissenschaften und seit 2015 Mitglied des Leopoldina-Präsidiums.