Friedrich Hermann Wagner
Wahljahr: | 2010 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Aachen |
Land: | Deutschland |
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Wahljahr: | 2010 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Aachen |
Land: | Deutschland |
Schon in frühen Jahren habe ich mich für die Vielfalt biologischer Organismen interessiert und mich in Naturschutzverbänden und ornithologischen Vereinen engagiert. Allerdings fand ich die Quantifizierung der Beobachtungen und die Erklärungsebenen nicht befriedigend. Deshalb habe ich mich im Studium der Biologie genau diesen Aspekten gewidmet und u. a. von meinem Doktorvater, Werner Reichardt, und meinem Postdoktoranden-Betreuer, Mark Konishi, eine tiefgehende Ausbildung in der quantitativen Darstellung biologischer Daten erhalten, ohne den Blick für den Organismus, seine evolutionäre Einbindung und die proximaten Fragen der Lebensraumeinbettung zu verlieren.
Als Institutsleiter versuche ich, diese Aspekte auch den Nachwuchswissenschaftlern beizubringen, und deshalb beschäftigt sich mein Labor hauptsächlich mit biologischer Informationsverarbeitung. Als Modellsystem habe ich die Schleiereule gewählt, an der ich auf der Verhaltens- und der neuronalen Ebene Mechanismen der Orientierung und des Beutefangs untersuche. Die Schleiereule ist ein Spezialist für die Jagd in der Nacht. Sie zeigt viele Anpassungen an diese Lebensweise (den Schleier, asymmetrisch angeordnete Ohren, nach vorne stehende Augen, spezialisierte Federn zur Geräuschunterdrückung), die sie zu einem idealen Objekt für Experimente zur neuronalen Informationsverarbeitung macht.
Das Leitmotiv hinter meinen Forschungsarbeiten ist, dass man nur mit einem breiten Ansatz komplexes Verhalten verstehen kann. Deshalb spannen die Projekte in meinem Labor einen weiten Bogen, welcher die theoretische Ebene, Experimente zum Verhalten und neurobiologische Untersuchungen einschließt. Auf der neurobiologischen Ebene decken wir im Institut viele Ebenen, von der Molekularbiologie über die Zell- und Systemneurobiologie bis zur Neuroethologie, ab.
Außerdem bereichern viele Kollaborationen unsere Forschung, so dass Forschungsfelder berücksichtigt werden, auf denen ich selbst kein Experte bin, die aber für das Verständnis der zu Grunde liegenden Mechanismen wichtig sind.
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