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Nachricht │ Freitag, 30. März 2012

Carus-Preis 2012 geht an Liqiu Meng und Moritz Kerz

Carus-Preis 2012 geht an Liqiu Meng und Moritz Kerz

Prof. Jörg Hacker (Präsident der Akademie Leopoldina), die Preisträger Prof. Moritz Kerz und Prof. Liqiu Meng, OB Sebastian Remelé (von links). Foto: Pressebüro Stefan Pfister / Schweinfurt

Die Münchner Kartographin Liqiu Meng, Mitglied der Leopoldina, und der Regensburger Mathematiker Moritz Kerz sind mit dem Carus-Preis des Jahres 2012 der Stadt Schweinfurt geehrt worden. Der Preis wurde ihnen am 30. März im Schweinfurter Rathaus von Oberbürgermeister Sebastian Remelé überreicht.

Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina, stellte in seiner Laudatio die beiden Preisträger und deren Forschungsgebiete vor und würdigte deren bisheriges Schaffen „zum Nutzen für die Menschheit“. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften hat die beiden Carus-Preisträger 2011 mit der Carus-Medaille ausgezeichnet.

Liqiu Meng (Jahrgang 1963) ist Professorin für Kartographie an der TU München und eine der führenden Expertinnen der kartographischen Modellierung und Visualisierung von Geodaten. Sie hat eine Reihe neuer Methoden entwickelt, die inzwischen Standard in Software zur Integration von Geodaten sind. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind damit grundlegend etwa für Navigationssysteme und -dienste. Liqiu Meng ist seit 2011 Mitglied der Leopoldina in der Teilsektion Geographie.
Moritz Kerz (Jahrgang 1983), seit 2011 Professor für Mathematik in Regensburg, hat noch vor Abschluss seines Studiums eine erste wissenschaftliche Arbeit publiziert und wurde mit 25 Jahren mit einer Dissertation über die Milnor-K-Theorie des russischen Mathematikers Alexander Beilinson promoviert. Mit Arbeiten über höherdimensionale Klassenkörpertheorie und zu Vermutungen des japanischen Mathematikers Kazuya Kato über die so genannten Hasse–Prinzipien hat sich Moritz Kerz schon mit fundamentalen Ergebnissen einen Namen gemacht.

Der Carus-Preis der Stadt Schweinfurt ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 1962 alle zwei Jahre an den oder die Träger der Carus-Medaille aus dem Vorjahr verliehen. Mit der Carus-Medaille, die nach dem Arzt, Forscher und Künstler Carl Gustav Carus (1789–1869) benannt ist, zeichnet die Leopoldina herausragende Forschungen in den Naturwissenschaften oder der Medizin aus.

Die Verbindung von Carus-Medaille und -Preis hält das Band der heute in Halle beheimateten Akademie Leopoldina zu ihrer Gründungsstadt Schweinfurt aufrecht. Die bekanntesten der seither ausgezeichneten 44 Wissenschaftler sind die Nobelpreisträger Feodor Lynen, Jacques Monod, Manfred Eigen, Georges Köhler, Christiane Nüsslein-Volhard, Erwin Neher und Bert Sakmann.

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