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Nova Acta Leopoldina

Geist – Gehirn – Genom – Gesellschaft

Bd. 120, Nr. 405

Wie wurde ich zu der Person, die ich bin?

Vorträge anlässlich der Jahresversammlung vom 20. bis 22. September 2013
in Halle (Saale)

 

Herausgegeben von Onur Güntürkün (Bochum) und Jörg Hacker (Halle/Saale, Berlin)

(2014, 252 Seiten, 54 Abbildungen, 1 Tabellen, 29.95 Euro, ISBN: 978-3-8047-3322-0, ISSN: 0369-5034)

Die Frage „Wie wurde ich zu der Person, die ich bin?“ betrifft jeden ganz unmittelbar. Der Band behandelt unser gegenwärtiges Wissen über die natürlichen und kulturellen Wurzeln menschlicher Individualität aus verschiedenen Perspektiven, die von der Humangenetik und Neurobiologie über die Psychologie und die Verhaltens- bzw. Kognitionswissenschaften bis hin zu Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Ethik reichen. In der Sicht der klassischen Bio- und Gesellschaftswissenschaften determiniert die im Genom des Menschen gespeicherte Information im Laufe der frühen Ontogenese den Aufbau des Gehirns, das so entstandene Gehirn schafft den Geist, und durch die Interaktion von Individuen entstehen gesellschaftliche Strukturen. Diese lineare Kausalitätskette ist aber nach unseren heutigen Erkenntnissen keineswegs vollständig. Gesellschaftliche Strukturen wirken auf das Denken von Individuen zurück, sodass sich Geist und Gesellschaft reziprok beeinflussen. Unser Denken beeinflusst auch unser Gehirn. Neuronale Prozesse wirken auf die Aktivitätsmuster des Genoms zurück. Genom und Gesellschaft interagieren. Geist und Genom stehen ebenfalls in einem Wechselspiel. Der Komplexität dieses Netzwerks aus Geist – Gehirn – Genom – Gesellschaft spürt der Band in vielen Facetten auf aktuellem Wissensstand nach.
 

Leopoldina

Dr. Michael Kaasch

Redakteur NAL/AHL

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