Date: | Monday, 3 to Tuesday, 4 April 2017 |
Time: | 14:00 to 17:00 |
Location: | Lesesaal des Studienzentrums, Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle |
Öffentliche Gesundheitsleistungen scheinen für uns heute selbstverständlich. Dies beruht indes auf einer langen historischen Entwicklung: Auf den Grundlagen schon der späten Antike, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bauten die Industriestädte und Industriestaaten im 19. und 20. Jahrhundert eine umfassende Umwelthygiene, die nationale und internationale Seuchenüberwachung und die Gesundheitsfürsorge aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg traten die zivilisatorischen Verschleißkrankheiten in den Blickpunkt. Die AIDS-Epidemie der 1980er schuf wiederum neue Formen Öffentlicher Gesundheitssicherung. Jede neue gesellschaftliche Verdichtungsstufe entwickelte unter den jeweils neuen oder neu wahrgenommenen Gesundheitsgefahren neue Formen Öffentlicher Gesundheitssicherung, jeweils auf der Basis der vorausgehenden Maßnahmen, Einrichtungen und Institutionen. Ohne eine Öffentliche Gesundheitssicherung sind Gesellschaften unserer Zeit weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene auf Dauer handlungsfähig.
Vor diesem historischen Szenario werden in der Frühjahrstagung des Studienzentrums die folgenden grundsätzlichen Fragen diskutiert:
Am Montag, 3. April, hält die frühere Bundesgesundheitsministerin und Präsidentin des Deutschen Bundestages Rita Süssmuth im Rahmen der Veranstaltung einen öffentlichen Abendvortrag:
Rita Süssmuth
Die AIDS-Prävention: Konzepte Öffentlicher Gesundheitssicherung in der gesundheitspolitischen Praxis
3. April 2017, 18 Uhr
Foto: „Hygieia“ I, Sailko
Die Veranstaltung richtet sich an ein Fachpublikum. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Prof. Rainer Godel
Leiter des Studienzentrums
Tel.: 0345 - 47 239 - 115
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org