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Wissenschaftshistorische Seminare

Auf der Suche nach dem Unbekannten: Die „neue Physik“ zwischen Spekulation und Experiment im 20. und 21. Jahrhundert

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Ein Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Dr. Arianna Borrelli (Berlin)

Date: Tuesday, 5 December 2017
Time: 18:00
Location: Lesesaal des Studienzentrums, Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle (Saale)

"Supersymmetrie", "dunkle Materie", "Stringtheorie": Diese sind nur einige der Schlagwörter, die heute in der populärwissenschaftlichen Literatur über Hochenergiephysik oft zu lesen sind. In ihrem Vortrag wird Dr. Borrelli nicht versuchen, diese und andere Geheimnisse des Kosmos noch einmal zu diskutieren, sondern anhand von Forschungsliteratur und Interviews die Art und Weise skizzieren, wie Hochenergiephysiker im 20. und 21. Jahrhundert die Suche nach einer bisher unbekannten "neuen Physik" der hohen Energien in ihrem Forschungsalltag erlebt haben und erleben.


Die Elementarteilchenphysik ist unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden und in jener Periode wurden Physiker mit einer zunehmend großen Menge an experimentellen Ergebnissen konfrontiert, die auf eine bis dahin unerwartete Komplexität der mikrophysikalischen Welt hindeuteten. Während in den 1960er Jahren neue Theorien über den Aufbau der fundamentalen Strukturen der Materie entworfen wurden, verfestigte sich die Überzeugung, dass Experimente mit stets höheren Energien immer neue Phänomenbereiche für die empirische Forschung erschließen würden. Daher waren die ersten Vorschläge für eine "neue Physik" der (noch) höheren Energien bereits da, während Experimente noch Beweisstücke zugunsten des bereits empirisch erfolgreichen "Standardmodells" der Hochenergiephysik lieferten. Jedoch gestaltete sich die Suche nach neuer Physik schwieriger als erwartet und die Experimente des 20. Jahrhunderts gingen in dieser Hinsicht leer aus. Die Naturforscher ließen sich aber nicht entmutigen und im 21. Jahrhundert entstanden noch kühnere Spekulationen über neue Physik, die auf eine experimentelle Prüfung durch den Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider warten.

Prof. Dr. Rainer Godel und Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Dieter Hoffmann laden Sie herzlich ein.

Weitere Informationen und Anmeldung

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt

Prof. Dr. Rainer Godel
Leiter des Studienzentrums
E-Mail: rainer.godel@leopoldina.org
Tel.: 0345 / 47 239 -115