Date: | Thursday, 5 to Friday, 6 December 2019 |
Location: | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 53115 Bonn |
Die Bestände in Museen, Akademien und Universitäten bilden eine wichtige Grundlage für die wissenschaftliche Forschung. Sie sind zumeist das Ergebnis einer Sammlungstätigkeit, die in der Frühen Neuzeit begann. Fossilien, im 18. Jahrhundert in Abgrenzung zu Mineralien auch als Petrefakte bezeichnet, waren und sind beliebte Objekte für private und wissenschaftliche Sammlungen. Als Forschungsobjekte wurden sie in eine Vielzahl von Erklärungsmodellen eingebunden, die nicht nur ihre eigene Entstehung betrafen, sondern auch die Entwicklung der Erde im größeren Zusammenhang.
Wie entstanden diese Sammlungen, wie haben sie sich über die Jahrhunderte verändert? Auf welche verschiedenen Weisen haben Sammeln und Forschen seit der Frühen Neuzeit zusammengewirkt? Wie verhält sich die Erforschung und Aufbewahrung von Objekten zu Entwicklungen in der Fachsprache und Systematik der Wissenschaft, zu ästhetischen Praktiken und zum Wert der Gegenstände?
Der Workshop widmet sich diesen Fragen anhand von Vorträgen unter Perspektiven aus der Wissenschaftsgeschichte und Paläontologie. Der Workshop ist Teil des BMBF-Projektes „Objektsprache und Ästhetik: Wertdimensionen des Objektbezuges in historischer Perspektive. Das Beispiel Konchylien“, welches gemeinsam vom Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung, dem Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlung der MLU Halle-Wittenberg und dem Goldfußmuseum der RFWU Bonn durchgeführt wird.
PROGRAMM
Donnerstag, 5. Dezember 2019
Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig
Adenauer Allee 160| 53113 Bonn
17:00 – 18:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung „Objektwelten als Kosmos. Von Alexander von Humboldt zum Netzwerk der Bonner Wissenschaftssammlungen“
Voranmeldung erforderlich bis zum 29. November 2019 (simon.rebohm@leopoldina.org)
Freitag, 6. Dezember 2019
Goldfuß-Museum
Nussallee 8| 53115 Bonn
9:00 Uhr | Begrüßung
9:15 – 10:45 Uhr
Die Fossiliensammlung der Universität Bonn (Führung mit Stationen)
Dorota Konietzko-Meier, Katja Waskow und Martin Sander, Bonn
Poppelsdorfer Schloss | Gartensaal und Vortragssaal
Meckenheimer Allee 171| 53115 Bonn
11:00 – 11:30 Uhr | Kaffeepause
11:30 – 12:15 Uhr
Der Artbegriff in der Paläontologie und anderen Biowissenschaften – ein Vergleich
Martin Sander, Bonn
12:15 – 13:15 Uhr | Mittagspause
13:15 – 14:00 Uhr
Die Ästhetik der Tiefenzeit
Marco Tamborini, Darmstadt
14:00 – 14:45 Uhr
Von Quartetten und anderen Verirrungen – Viele Wege zur Ordnung des Lebendigen
Markus Lambertz, Bonn
14:45 – 15:15 Uhr | Kaffeepause
15:15 – 15:45 Uhr
Führung durch die Räume des früheren Naturhistorischen Museums
Markus Lambertz, Bonn
15:45 – 16:30
Offene Diskussionsrunde
Bild: Leopoldina-Archiv
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Dr. Simon Rebohm
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leopoldina-Zentrums für Wissenschaftsforschung
E-Mail: simon.rebohm@leopoldina.org
Tel.: 0345 / 47 239 -133