Die Frage nach dem angemessenen Handeln jeder und jedes Einzelnen wie einer Gesellschaft ist eine sehr alte und stets aktuelle. An welchen Kriterien und Maßstäben, an welchen Zielen richten wir unser Tun aus? Wie nehmen wir Abwägungsprozesse vor? An welchen Orten werden diese ethischen Fragen verhandelt, und welche Rolle spielen Expertinnen und Experten, spielt die wissenschaftliche Ethik hierbei? So alt diese Fragen sind, so haben sie in den vergangenen Jahrzehnten vor dem Hintergrund der wissenschaftlich-technischen Entwicklungen einerseits und einer zunehmend pluralen Gesellschaft andererseits eine große Dynamik angenommen. Biomedizinische Forschung, digitale Technologien, die Herausforderungen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlustes sind nur einige Themen aus einer langen Liste, zu denen wir als Gesellschaft immer wieder Entscheidungen treffen müssen: welcher Rahmen gesetzt wird, welche Abwägungen getroffen werden, was erlaubt, was geboten, was zu tun ist. In dem Leopoldina-Gespräch wird diskutiert, wo solche ethischen Reflexionen stattfinden (sollten) und welche Rolle die Wissenschaften hierbei spielen.

17.00 Uhr:
Begrüßung und Einführung

17.15 Uhr bis 18.15 Uhr:
1. Gesprächsrunde: Wissenschaft – Ethik – Öffentlichkeit gestern und heute
Prof. Dr. Klaus Tanner ML (Heidelberg) & Prof. Dr. Horst Dreier ML (Würzburg)

18.15 bis 19.15 Uhr:
2. Gesprächsrunde: Ethik statt politischer Auseinandersetzung?
Prof. Dr. Claudia Wiesemann ML (Göttingen) & Dr. Ernst Dieter Rossmann MdB

Moderation: Dr. Christina Berndt

ML = Mitglied der Leopoldina