Profiles of Leading Women Scientists on AcademiaNet.
Search among the members of the Leopoldina for experts in specific fields or research topics.
Year of election: | 2002 |
Section: | Physik |
City: | Garching |
Country: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Oberflächenphysik, Photoemission, Synchrotronstrahlung, Plasmaphysik / Fusionsforschung
Alexander Bradshaw hat weltweit beachtete Beiträge zur Oberflächenphysik geliefert. Bradshaw arbeitet auf dem Gebiet der Schwingungsspektroskopie und Photoemission und entwickelte hierfür Instrumente, insbesondere für den Einsatz von Synchrotronstrahlung.
Zu Alexander Bradshaws Arbeiten gehört die Einführung und Verwendung der quantitativen Photoelektronenbeugung mittels Synchrotronstrahlung, die er in enger Kooperation mit Wissenschaftlern um Phil Woodruff von der University of Warwick, Irland, vorantrieb. Mit dieser Methode gelang es ihm und seinen Mitarbeitern, sowohl die atomare als auch die elektronische Struktur von Oberflächen und an ihnen adsorbierten Molekülen oder Molekülbruchstücken zu analysieren. Das führte unter anderem zur Bestimmung von mittlerweile über 50 Adsorbatstrukturen. Darüber hinaus konnten sie zeigen, dass sich so auch Reaktionen auf Einkristalloberflächen in-situ beobachten lassen.
Nach seinem Wechsel an das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und Greifswald (IPP) widmeten sich seine wissenschaftlichen Aktivitäten auch der Untersuchung von Photoionisationsphänomenen in freien Molekülen, was unter anderem für die spektroskopische Charakterisierung von Plasmen von Interesse ist.
Alexander Bradshaw, der seit mehr als 40 Jahren in Deutschland forscht, hat sich immer auch forschungspolitisch und zu gesellschaftlichen Themen engagiert. Als Direktor des IPP hat er wesentliche Aufgaben bei der Koordinierung der Europäischen Fusionsforschung übernommen. Zunehmend rücken aber auch allgemeine Fragen zur Energieversorgung, zu natürlichen Ressourcen und zu Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seines Interesses.
Wichtig ist ihm die Kommunikation von und über Wissenschaft. So gehörte er als Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu den Initiatoren und Planern des Jahrs der Physik 2000, des ersten Wissenschaftsjahrs.