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Year of election: | 2016 |
Section: | Pathologie und Rechtsmedizin |
City: | Würzburg |
Country: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pathologie, Tumore des Lymphsystems, Lymphdrüsenkrebs, Morbus Hodgkin, molekulare Diagnostik, biologische Marker
Andreas Rosenwald ist Pathologe. Er erforscht bösartige Tumore des Lymphsystems, sogenannte Lymphome. Schwerpunkt seiner Forschung ist die Diagnostik und die Entwicklung diagnostischer Verfahren, mittels derer er Untergruppen von bösartigen Lymphomen charakterisierte.
Als Pathologe untersucht Andreas Rosenwald Körpermaterial, das Patienten bei Operationen oder Biopsien entnommen wurde. Schwerpunkt seiner Forschung sind maligne Lymphome, bösartige Tumore des Lymphsystems. Lymphome werden in Hodgkin-Lymphome (Lymphdrüsenkrebs, Morbus Hodgkin) und Non-Hodgkin-Lymphome unterteilt. Maligne Lymphome sind sehr schwer zu diagnostizieren, da es viele, leicht verwechselbare Untergruppen in zahlreichen Varianten gibt. Andreas Rosenwald hat molekulare Tests für die Diagnostik entwickelt und konnte mit seiner Arbeitsgruppe Untergruppen von Lymphomen charakterisieren.
Die Zellen des lymphatischen Systems (T- und B-Zellen) sind weiße Blutkörperchen mit einer zentralen Bedeutung für die Immunabwehr. Mithilfe der diagnostischen Methoden kann das Team um Andreas Rosenwald T- und B-Zell-Lymphome voneinander unterscheiden. Die Wissenschaftler setzen dabei immunhistologische und genetische Methoden ein. Eine richtige Eingruppierung bei der Diagnostik ist Voraussetzung für einen Behandlungserfolg.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist das Multiple Myelom (Morbus Kahler), eine seltene Art von Knochenkrebs, die zu den Non-Hodgkin-Lymphomen gehört und durch entartete Plasmazellen entsteht. In internationalen Forschungsverbünden analysiert Andreas Rosenwald tumorspezifische Genveränderungen, um die Entstehung von Lymphomen weiter aufzuklären. Zusammen mit Kollegen erstellt er Datenbanken und sucht biologische Marker für die Klassifikation. Ziel seiner Forschung ist es, mit einer exakten Diagnostik die Heilungschancen für Patienten zu verbessern und Nebenwirkungen von Therapien zu reduzieren.