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Foto: michael wodak

Professor Dr

Bernd Walter Böttiger

Year of election: 2014
Section: Surgery, Orthopaedics and Anaesthesiology
City: Cologne
Country: Germany
CV Bernd Böttiger - German (PDF)

Research

Forschungsschwerpunkte: Reanimation/Wiederbelebung, Intensivmedizin, Anästhesiologie

Bernd W. Böttiger ist ein deutscher Mediziner. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Aspekte von Notfallmedizin und Reanimation. In vielen Gremien setzt er sich für eine bessere Vermittlung medizinischer Grundkenntnisse bei Wiederbelebungsmaßnahmen in der Bevölkerung ein. Außerdem sucht er nach Wegen, wo und wie dieses Wissen so vermittelt werden kann, dass es im Notfall abrufbereit ist. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sterblichkeit bei akuten Notfällen wie dem plötzlichen Herztod zu senken.

Jährlich sterben in Deutschland bis zu 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod, obwohl in vielen Fällen Wiederbelebungsmaßnahmen von Notärzten eingeleitet worden sind. Doch während der Wartezeit auf die professionelle Hilfe vergeht oft zu viel Zeit. Bernd W. Böttiger plädiert deshalb für eine sofort einsetzende Herzdruckmassage durch anwesende Laien. Dies könne die Überlebensrate von Patientinnen und Patienten verdoppeln bis verdreifachen.

Zahlen aus einem zentralen Reanimationsregister haben gezeigt, dass in Deutschland nur etwa 40 Prozent der Laien bereit sind, selbst im Notfall eine Patientin oder einen Patienten zu reanimieren. Da diese Zahl in anderen europäischen Ländern wesentlich höher ist, betont Bernd W. Böttiger die Notwendigkeit, die Bevölkerung in Deutschland besser aufzuklären und zu motivieren. Aus diesem Grund wurden Projekte ins Leben gerufen, die theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten gleichermaßen schulen.

Gemeinsam mit anderen Fachkolleginnen und -kollegen hat Bernd W. Böttiger die Initiative „Zehn Thesen für 10.000 Leben“ initiiert. Sie richtet sich an Laien, Expertinnen und Experten sowie an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger. Ziel ist es, in der Bevölkerung die Akzeptanz von Eigeninitiative bei Wiederbelebungsmaßnahmen zu erhöhen und die Sensibilität für gegenseitige Hilfe zu stärken. Damit soll bereits im Schulunterricht begonnen werden. Für dieses Anliegen hat Bernd W. Böttiger auch bei der EU geworben. Darüber hinaus fordert er eine flächendeckende telefonische Anleitung zur Wiederbelebung durch Notrufzentralen. In diesem Zusammenhang war er an der Erarbeitung von Anleitungen für das Personal in diesen Einrichtungen beteiligt.

Werdegang

  • seit 2007 Professor für Anästhesiologie und Direktor, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universität zu Köln
  • 2001-2007 Leitender bzw. Geschäftsführender Oberarzt, Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg
  • 2004-2006 Zweitstudium Gesundheitsmanagement, Universität Heidelberg
  • 2004 Außerplanmäßige Professur für Anästhesiologie, Universität Heidelberg
  • 1999 Forschungsaufenthalt, Ischemia Research & Education Foundation, San Francisco, USA
  • 1998-2001 Visiting Professor, Stanford University, Stanford, Duke University, Durham, The University of Chicago, Chicago und University of Pittsburgh, Pittsburgh, USA
  • 1998 Habilitation, Universität Heidelberg
  • 1996-2001 Oberarzt für Anästhesiologie, Universität Heidelberg
  • 1996 Forschungsaufenthalt, Ischemia Research & Education Foundation, San Francisco, USA
  • 1995-1996 Forschungsaufenthalt, Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, Köln
  • 1994 Diplom, European Society of Anaesthesiology (DEAA)
  • 1992 Anerkennung als Facharzt für Anästhesiologie
  • 1990-1996 Facharzt, Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg       
  • 1990-1992 Weiterbildung zum Facharzt, Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg
  • 1988 Promotion, Klinik für Augenheilkunde, Universität Heidelberg
  • 1986-1990 Assistenzarzt, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Mühlacker und Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg
  • 1979-1986 Studium der Humanmedizin, Universität Heidelberg

Funktionen

  • seit 2021 Vorsitzender, Wissenschaftliches Komitee „Critical Emergency Medicine – Trauma und Resuscitation”, European Society of Anaesthesiology and Intensive Care (ESAIC)
  • seit 2020 Mitglied, Committee for Intensive and Critical Care Medicine (ICCM), World Federation of Societies of Anaesthesiologists (WFSA)
  • seit 2020 Schatzmeister, European Resuscitation Council (ERC)
  • seit 2020 Gründer, Deutsche Stiftung Wiederbelebung
  • seit 2018 Schatzmeister, Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
  • seit 2018 Initiator und Ko-Vorsitzender, World Restart a Heart Day, International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR) mit Beteiligung von International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies (IFRC), World Federation of Intensive and Critical Care (WFSICCM), WFSA, ESAIC, International Federation for Emergency Medicine (IFEM)
  • seit 2017 Wiedergewähltes Mitglied, „Advanced Life Support” (ALS) Taskforce, International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR)
  • seit 2017 Mitglied, Wissenschaftliches Komitee „Critical Emergency Medicine“, European Society of Anaesthesiology (ESA)
  • seit 2017 Mitglied, Beirat, DIVI Stiftung, Berlin
  • 2016-2017 Stellvertretender Vorsitzender, Arbeitskreis „Notfallmedizin“, Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI)
  • seit 2015 Mitglied, Präsidium, DIVI
  • 2013-2020 Director Science and Research, European Resuscitation Council (ERC)
  • seit 2012 Vorsitzender, Vorstand, Deutscher Rat für Wiederbelebung (GRC - German Resuscitation Council)
  • 2012-2013 Vizepräsident, ERC
  • 2009-2016 Mitglied, engeres Präsidium, DGAI
  • 2008-2012 Präsident, ERC
  • 2006-2008 Präsident, ERC
  • 2003-2008 Initiator und Principal Investigator, internationale multizentrische Studie „TROICA“
  • 2003 Gutachter, „ECC Guidelines 2005/2010“, American Heart Association (AHA), USA
  • 2002-2009 Vorsitzender, Komitee „Emergency Medicine“, ESA
  • seit 2002 Mitglied, ILCOR

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2019 International Fellow, AHA, USA
  • 2019 Ian G. Jacobs Award 2019 for International Group Collaboration to Advance Resuscitation Science, AHA, USA
  • 2018 Ian G. Jacobs Award 2018 for International Group Collaboration to Advance Resuscitation Science, AHA, USA
  • 2018 Ehrenmitglied, Romanian Society of Anaesthesia and Intensive Care, Rumänien
  • 2018 Jenny-Gusyk-Preis „Familienfreundliche Führung“, Universität zu Köln
  • 2017 Ian G. Jacobs Award 2017 for International Group Collaboration to Advance Resuscitation Science, AHA, USA
  • 2016 Rudolf-Frey-Preis für Notfallmedizin, DGAI
  • 2015 Ehrenmitglied, Italian Resuscitation Council (IRC), Italien
  • seit 2014 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2014 Rudolf-Frey-Preis, DGAI
  • 2012 Ehrenmitglied, ERC
  • 2011 Ehrenmitglied, Polish Resuscitation Council (PRC), Polen
  • 2010 Fellow, ERC (FERC)
  • 2010 Fellow, European Society of Cardiology (ESC) (FESC)
  • 2001 Karl Thomas-Preis, DGAI
  • 2001 Research Award, American Society of Neurosurgical Anaesthesia and Critical Care Medicine (SNACC), USA
  • 2000 E.-K. Frey-Preis, Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)
  • 1992 Preis, DGIIN und Österreichische Gesellschaft für Internistische und Allgemeine Intensivmedizin (ÖGIAIM), Österreich

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