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Professor Dr

Christof Rapp

Year of election: 2010
Section: Cultural Sciences
City: Munich
Country: Germany
CV Christof Rapp - Deutsch (PDF)

Research

Forschungsschwerpunkte: Philosophie der Antike, Aristoteles, Philosophie des Geistes und der Ethik, Argumentationstheorie, antike Rhetorik

Christof Rapp arbeitet vor allem zur Philosophie der Antike und untersucht deren Verhältnis zu modernen Debatten in dieser Wissenschaftsdisziplin. Ihn interessiert zum Beispiel, was heutige Forscherinnen und Forscher in Sachen Ontologie, Ethik, Handlungstheorie, Argumentationstheorie oder Philosophie des Geistes von den alten Denkern lernen können. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die antike Rhetorik.

Das Spektrum der antiken Philosophen, mit denen sich Christof Rapp beschäftigt, reicht von den Vorsokratikern bis hin zu Platon und Epikur. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Werk eines der bekanntesten Universalgelehrten der Geschichte: Aristoteles. Es scheint kaum ein Thema zu geben, das den Griechen im 4. Jahrhundert v.u.Z. nicht fasziniert hat. Über Biologie hat Aristoteles sich ebenso geäußert wie über die Sterne, über Logik und Rhetorik ebenso wie über Ethik und Staatstheorie.

Christof Rapp hat die unterschiedlichsten Facetten dieses umfangreichen geistigen Erbes analysiert. Bekannt sind zum Beispiel seine Arbeiten zu Aristoteles’ Rhetorik. Zudem ist er Herausgeber der Deutschen Aristoteles-Ausgabe und Mit-Herausgeber der Commentaria in Aristotelem Graeca, einer Sammlung von griechischen Kommentaren zum Werk des Philosophen aus dem 3. bis 8. Jahrhundert n.u.Z.

Inhaltlich hat sich Rapp unter anderem damit beschäftigt, was antike Philosophen wie Aristoteles und Platon über die Natur des Menschen und des Staatswesens dachten. So konzentrierte sich ein Forschungsprojekt auf die vielfältigen und engen Verbindungen, die diese Gelehrten zwischen der Natur und der politischen Ordnung sahen. In einem zweiten Projekt rückten dann die Grenzen dieser Betrachtungsweise in den Mittelpunkt.

Die Klassiker der antiken Philosophie zu analysieren, ist für Christof Rapp allerdings nicht nur aus historischen Gründen von Interesse. Er ist davon überzeugt, dass sich die Gedankenwelten von heute und damals gegenseitig befruchten können. Zwar wirke das Weltbild des Aristoteles inzwischen nicht mehr in allen Punkten aktuell. Trotzdem enthalte es Gedanken und Argumente, aus denen heutige Forscherinnen und Forscher etwas für ihre eigene Arbeit lernen könnten. Das färbt aus Sicht von Christof Rapp wiederum auf die Interpretation der alten Texte ab: Je mehr neue Fragen die moderne Wissenschaft an sie stellt, umso aussagekräftiger und aktueller werden sie.

Career

  • 2014 Gastprofessor, École normale supérieure, Paris, Frankreich
  • 2010-2012 Forschungsprofessor, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
  • seit 2009 Professor für Antike Philosophie, LMU München
  • 2001-2009 Inhaber, Lehrstuhl für Philosophie der Antike und Gegenwart, Humboldt-Universität zu Berlin (HUB)
  • 2001 Gastprofessuren, Universität Basel, Schweiz sowie HUB
  • 2000 Gastprofessor, Department of Philosophy, University of California, Berkeley, USA
  • 1998-2000 Wissenschaftlicher Assistent, Seminar für Philosophie, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 1997-1998 Lehrstuhlvertretung, Pädagogische Hochschule Weingarten
  • 1993-1997 Wissenschaftlicher Assistent, Seminar für Philosophie, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 1993 Promotion zum Dr. phil. in Philosophie, LMU München
  • 1991 M.A. in Philosophie, LMU München
  • 1984-1991 Studium der Philosophie, Gräzistik und Logik/Wissenschaftstheorie, Eberhard Karls Universität Tübingen und LMU München

Functions

  • seit 2011 Mitglied, Hochschulrat, Hochschule für Philosophie München
  • seit 2010 Mitglied, Kuratorium des Stiftungsfonds, Martin Buber-Gesellschaft, Alfter
  • seit 2009 Direktor, Center for Advanced Studies, LMU München
  • seit 2009 Mitglied, Auswahlausschuss, Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn
  • 2009-2015 Herausgeber, Phronesis – A Journal for Ancient Philosophy
  • 2009-2014 Herausgeber, Philologus – Zeitschrift für antike Literatur und ihre Rezeption
  • 2008-2009 Dekan, Philosophische Fakultät I, HUB
  • 2007-2009 Gründungsdirektor, Graduate School of Ancient Philosophy, HUB
  • 2006-2009 Direktor, August Boeckh-Antikezentrum, HUB
  • 2005-2010 Vertrauensdozent, Studienstiftung des Deutschen Volkes
  • 2005-2008 Mitglied, Fachkollegium Philosophie, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2005-2008 Mitglied, Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Philosophie
  • 2004-2007 Herausgeber, Archiv für Begriffsgeschichte
  • 2004-2006 Direktor, Institut für Philosophie, HUB
  • seit 2004  Beirat sowie Mitglied, Vorstand, Gesellschaft für Antike Philosophie (GANPH), München
  • seit 2001 Herausgeber, Zeitschrift für philosophische Forschung
  • 2001-2004 Erster Vorsitzender, GANPH, München

Projects

  • 2013-2020 Teilprojekt „Natur in der politischen Philosophie des Platonismus und Aristotelismus: Antike und mittelalterliche Positionen“, Forschungsgruppe (FOR) 1986, DFG
  • 2007-2009 Direktor, Exzellenzcluster 264 „Topoi – Die Formation und Transformation von Raum und Wissen in den antiken Kulturen“, DFG
  • 2005-2009 Stellvertretender Sprecher, Sonderforschungsbereich (SFB) 644 „Transformationen der Antike“, DFG

Honours and Memberships

  • 2018 Ausonius-Preis, Universität Trier
  • seit 2011 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2008 Korrespondierendes Mitglied, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
  • 2008 Nellie Wallace Lecturer, University of Oxford, UK
  • 2003-2004 Fellow, Wissenschaftskolleg zu Berlin
  • 2001 Heisenberg-Stipendium, DFG
  • 1999 Reisestipendium, Fritz Thyssen-Stiftung, Köln
  • 1991-1992 Promotionsstipendium, Landesgraduiertenförderung Bayern (GraFöG)
  • 1984-1991 Stipendium, Studienstiftung des Deutschen Volkes

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