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Year of election: | 2013 |
Section: | Gynaecology and Paediatrics |
City: | Hannover |
Country: | Germany |
Forschungsschwerpunkte: perinatale Einflüsse auf die Entstehung von Toleranz und Allergie, Lungenerkrankungen, Mukoviszidose, regulatorische T-Zellen, Chipzytometrie
Gesine Hansen ist Pädiaterin und Allergologin. Sie erforscht immunologische Mechanismen von Allergien und Toleranz, insbesondere die Funktion von regulatorischen T-Zellen und perinatal prägende immunologische Einflüsse auf das Allergierisiko. Weitere Schwerpunkte ihrer Forschung sind die Entwicklung neuer Technologien zur umfassenden Zellcharakterisierung und die Entwicklung zellbasierter Therapien bei pulmonalen Erkrankungen.
Immer mehr Menschen reagieren auf Allergene nicht mit immunologischer Toleranz, sondern mit einer Allergie, einer pathologischen Immunantwort. Gesine Hansen will die immunologischen Mechanismen aufklären, die zu Allergien und Asthma führen. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung ist dabei die Zeit um die Geburt herum. Hier untersucht sie perinatale Einflüsse auf die Entstehung von Toleranz bzw. Allergie. Dabei widmet sie sich besonders der Rolle von regulatorischen T-Zellen, die zum Abwehrsystem des Körpers gehören. Sie analysiert deren Aktivierung und Differenzierung durch bestimmte Moleküle (CD137, CD30, ICOS). Bei allergischem Asthma treten zum Beispiel vermehrt T-Helfer-2-Zellen (TH2) auf, die die Entzündungsreaktion in Gang setzen.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Entwicklung innovativer Technologien für die immunologische und genetische Forschung. Mit ihrem Team hat sie ein chipbasiertes Analysesystem entwickelt, das eine ausführliche Immun-Phänotypisierung auf der Einzelzell-Ebene ermöglicht (Chipzytometrie). Dabei sucht Gesine Hansen auch nach Genen, die bei der Entstehung von Allergien, Lungenerkrankungen und Mukoviszidose eine Rolle spielen. Ziel ist es, die erblichen Ursachen für diese Erkrankungen zu erforschen und dadurch neue Strategien zur Vorbeugung und Behandlung zu entwickeln.