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Professor Dr

Hans Oberleithner

Year of election: 2009
Section: Physiology and Pharmacology/Toxicology
City: Münster
Country: Germany

Research

Forschungsschwerpunkte: Pathophysiologie der Blutgefäße, Ursachen von Bluthochdruck, Salzkonsum und Gefäßschäden, Zellforschung, Nanomedizin

Hans Oberleithner ist ein österreichischer Mediziner und emeritierter Professor für Physiologie an der Universität Münster. Er deckte bis dahin unbekannte Details zum Transport und Austausch von Stoffen zwischen Zellen auf und untersuchte die Auswirkungen von übermäßigem Kochsalzkonsum auf den menschlichen Körper. Seine Forschungen und Entwicklungen – wie der klinisch-relevante „Salzbluttest“ – gelten als wegweisend u.a. für die Eindämmung von Wohlstandskrankheiten in Folge übermäßigen Kochsalzkonsums, der für viele Industrienationen typisch ist.

Mit Hilfe der sogenannten Rasterkraft- oder auch Atomkraftmikroskopie gelang es ihm, die Struktur von Zellmembranen bis auf eine Auflösung weniger Millionstel Millimeter und sogar laufende biologische Prozesse in lebendigen Zellen sichtbar zu machen. Oberleithner gewann auf diese Weise wegweisende Erkenntnisse zum Aufbau und zur Funktion besonderer chemischer Stoffe an der Membran von Zellkernen in tierischen Zellen, die unter anderem für den Erfolg einer Gentherapie von entscheidender Bedeutung sind.

Darüber hinaus untersuchte Oberleithner die zellulären Auswirkungen von übermäßigem Konsum von Kochsalz (Natriumchlorid) im menschlichen Körper. Erhöhter Kochsalzkonsum erhöht den Blutdruck und gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Schlaganfall. Die eigene Salzempfindlichkeit, die individuell unterschiedlich ist, lässt sich inzwischen unkompliziert mit einem von Oberleithner entwickelten „Salzbluttest“ ermitteln.

Neben diesen Errungenschaften in der Grundlagenforschung und in der angewandten Forschung gilt Oberleithner auch methodisch als Pionier. Schon früh erkannte er das enorme Potenzial der von ihm eingesetzten Rasterkraftmikroskopie (auf Englisch AFM für Atomic Force Microscope) und etablierte sie an sämtlichen Bildungseinrichtungen, an die seine Karriere ihn führte. So richtete so zum Beispiel auch an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg ein solches AFM-Labor (Atomic Force Microscope) ein. Atomkraftmikroskope sind wichtige Werkzeuge in der Oberflächenchemie und dienen zur mechanischen Abtastung von Oberflächen und der Messung atomarer Kräfte auf der Nanometerskala.

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