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Professor Dr

Hans-Ulrich Häring

Year of election: 2013
Section: Internal Medicine and Dermatology
City: Tübingen
Country: Germany
CV Hans-Ulrich Häring - German (PDF)

Research

Forschungsschwerpunkte: Pathogenese von Typ-2-Diabetes, Prädiabetes, Fettleber, Diabetesprävention, Lebensstilinterventionen

Hans-Ulrich Häring ist ein deutscher Internist und Diabetologe, der Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sowie für dessen Vorstufen erforscht. Maßgeblich hat er dazu beigetragen, das Verständnis für Insulinresistenz im Muskel- und Fettgewebe zu vertiefen und die Interaktion zwischen einer Fettleber und dem Entstehen eines Diabetes aufzudecken. Im Team mit anderen Forschenden gelang es ihm verschiedene Varianten von Prädiabetes zu differenzieren, die deutlich unterschiedliche Risikoprofile aufweisen.

Diabetes mellitus Typ-2 ist eine der häufigsten Volkskrankheiten, zu deren Entstehen besonders Übergewicht und Bewegungsmangel beitragen. Treffen diese beiden Faktoren auf eine genetische Prädisposition, kann sich eine Insulinresistenz entwickeln, bei der die Insulinrezeptoren der Zellen nicht mehr ausreichend auf Insulin reagieren, was zu einem langsameren Glukosetransport führt.

Hans-Ulrich Häring fokussiert in seiner Forschung auf das komplexe Zusammenspiel von Lebensstil und erblichen Faktoren, der Gen-Umwelt-Interaktion. Seine früheren Arbeiten haben nicht nur den Mechanismus der Insulinresistenz im Muskel- und Fettgewebe genauer aufgeklärt, sondern auch die Bedeutung der Insulin-Rezeptor-Signalwege in den Beta-Zellen des Pankreas und im Gehirn beschrieben.

Gemeinsam mit seinem Forschungsteam untersuchte Hans-Ulrich Häring, warum bei einigen Patientinnen und Patienten Diabetes schneller fortschreitet als bei anderen. Dabei identifizierte er stark Übergewichtige mit einem hohen Fettgehalt in Leber und Bauchspeicheldrüse sowie Patientinnen und Patienten, die nicht auf Lebensstiländerungen ansprechen, als besonders gefährdet.

Hans-Ulrich Häring hat gemeinsam mit anderen Forschungsgruppen einen bedeutenden Schritt in der Risikostratifizierung unternommen. Das Team differenzierte sechs klar abgrenzbare Subtypen eines Prädiabetes, die sich sowohl im Risikoprofil als auch beim Auftreten von Folgeerkrankungen unterschieden. Anhand von Stoffwechselparametern, wie Blutzucker, Leberfett, Körperfettverteilung, Blutfettspiegel und genetischem Risiko, differenzierten die Forscher diese Subtypen. In den letzten Jahren hat das Team auch die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) als Risikofaktor für Typ-2-Diabetes identifiziert.

Zunehmend widmet sich Hans-Ulrich Häring der Grundlagenforschung und untersucht am Mausmodell die komplexe Interaktion zwischen Ernährung und Bewegung und dessen Auswirkungen auf Bauchspeicheldrüse, Muskeln und Leber, vor allem aber auch auf das Gehirn. Der Stoffwechselexperte hat wesentlich dazu beigetragen, den unterschiedlichen Verlauf von Typ-2-Diabetes zu verstehen und personalisierte Interventionen sowie Präventionsstrategien zu entwickeln, um aus Prädiabetes erst gar keine manifeste Erkrankung werden zu lassen.

Career

  • Leiter, Mausklinik II, Prädiabetes/Niere, Medizinische Klinik und Poliklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • -2019 Leiter, Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM), Helmholtz-Zentrum München
  • 1996-2019 Ärztlicher Direktor, Abteilung Innere Medizin IV (Endokrinologie und Diabetologie, Angiologie, Nephrologie und Klinische Chemie), Medizinische Klinik und Poliklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • 1988-1995 Oberarzt, III. Medizinische Abteilung, Krankenhaus München-Schwabing sowie IDM, Helmholtz-Zentrum München
  • 1987 Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten für Innere Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
  • 1983 Assistent, III. Medizinische Abteilung, Krankenhaus München-Schwabing sowie Forschergruppe Diabetes, Helmholtz-Zentrum München
  • 1982-1983 Fellow, Joslin Diabetes Center, Harvard Medical School, Harvard University, Boston, USA
  • 1977-1980 Assistent, Institut für Diabetesforschung, III. Medizinische Abteilung, Krankenhaus München-Schwabing
  • 1977 Promotion, LMU München
  • 1976-1977 Medizinalassistent, Krankenhaus München-Schwabing sowie Maimonides Medical Center, New York City, USA
  • 1969-1975 Studium der Medizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie LMU München

 

Functions

  • 2002-2006 Studiendekan, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • Mitglied, Vorstand, Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD)

Projects

  • 2006-2007 Leiter, Projekt „Experimentelle und Klinische Diabetologie: Joint Symposium“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2003-2009 Sprecher, Klinische Forschungsgruppe (KFO) 114 „Prävention des Typ 2 Diabetes und seiner Gefäßkomplikationen“, DFG
  • 2003-2009 Leiter, Teilprojekt „Prävention des Typ 2 Diabetes und seiner Gefäßkomplikationen - Identifizierung metabolischer und genotypischer Merkmale zur Voraussage von Notwendigkeit und Ansprechen präventiver Maßnahmen“, KFO 114, DFG
  • 2001-2004 Co-Leiter, Projekt „Phosphorylierung der Tyrosin Phosphatase SHP2 durch Protein Kinase-C: Untersuchungen zur physiologischen Relevanz sowie zur Bedeutung innerhalb der Insulinsignalkette“, DFG
  • 2001-2004 Beteiligter Wissenschaftler, Projekt „Phänotypisierung der Defekte der Insulinsekretion bei Nachkommen von Typ-2-Diabetikern“, DFG
  • 2000-2003 Beteiligter Wissenschaftler, Projekt „Die Regulation des muskulären Fettdepots und ihre Bedeutung bei der Pathogenese der Insulinresistenz bei Nachkommen von Typ-2-Diabetikern“, DFG
  • 1999-2002 Beteiligter Wissenschaftler, Projekt „Untersuchungen über die Funktion tyrosinspezifischer Proteinphosphatasen“, DFG
  • 1997-2003 Beteiligter Wissenschaftler, Projekt „Untersuchungen über die Funktion tyrosinspezifischer Proteinphosphatasen“, DFG

Honours and Memberships

  • 2016 Von Mering-Medaille in Gold, Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ)
  • 2015 Claude Bernard-Preis, European Association for the Study of Diabetes (EASD)
  • seit 2013 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2011 Hellmut Mehnert-Preis, Deutsche Diabetes-Union sowie UNESCO
  • 2010 Ehrendoktorwürde, National Kapodistrias University Athens, Athen, Griechenland
  • 2008 Paul Langerhans-Medaille, Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG)
  • 1989 Oskar Minkowski-Preis, EASD
  • 1982-1983 Forschungsstipendium, DFG
  • 1987 Ferdinand Bertram-Preis, DDG
  • 1978 Förderpreis für die Promotion, DDG

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