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Year of election: | 2004 |
Section: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
City: | Freiburg (Br.) |
Country: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Bedeutung des Schwefelstoffwechsels in Pflanzen, Glutathion, Klimawandel und Stressresistenz von Pflanzen, genetisch veränderte Modellsysteme
Heinz Rennenberg ist Forstwissenschaftler und Pflanzenphysiologe. Er lieferte Pionierarbeiten zum Schwefelstoffwechsel der Pflanzen und zum Austausch klimarelevanter Spurengase zwischen Bio- und Atmosphäre. Auch war Rennenberg wesentlich an der Etablierung genetisch veränderter Pappeln als Modellsystem beteiligt.
Rennenberg erforscht die Wechselwirkung von Prozessen in Bäumen mit Prozessen im Boden und der Atmosphäre. Er untersucht, wie sich Umweltfaktoren auf die Physiologie der Bäume auswirken und betrachtet dabei vor allem die Auswirkungen auf die Regulation von Nährstoffkreisläufen.
Ein Forschungsschwerpunkt ist der Schwefelstoffwechsel von Pflanzen. Schwefel ist Bestandteil eines zentralen Moleküls (Glutathion) der pflanzlichen Stressabwehr. Mit seinem Team hat Heinz Rennenberg untersucht, wie Bäume Schwefel aufnehmen, verteilen und wie sie den Stoff gegen Umweltgifte einsetzen. Darauf aufbauend hat er eine genetisch veränderte Pappel entwickelt, die besonders viel Glutathion besitzt und sich zur Entgiftung von verseuchten Böden eignet. Er hat damit als einer der ersten Wissenschaftler das Potenzial genetisch veränderter Bäume für die Sanierung belasteter Böden erkannt.
Ein weiterer Schwerpunkt sind Forschungen zur Stressphysiologie von Bäumen und Waldökosystemen, insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels, von Hitze und Trockenheit, aber auch Überflutungen. Er hat wichtige Arbeiten zum Austausch klimarelevanter Spurengase zwischen Biosphäre und Atmosphäre geliefert. Zum Beispiel zu Emissionen von Methan aus dem Nassreisanbau und zur Bedeutung der Wurzelexsudation für diese Emissionen.