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Prof. Dr.

Irmgard Sinning

Year of election: 2010
Section: Biochemie und Biophysik
City: Heidelberg
Country: Deutschland
CV Irmgard Sinning - Deutsch (pdf)

Research

Forschungsschwerpunkte: Transportmechanismen in Zellen, SRP (Signal Recognition Particle)- vermittelter Proteintransport, Membranproteininsertion, Ribosomen-assoziierte Prozesse, Strukturbiologie

Irmgard Sinning ist Strukturbiochemikerin. Sie erforscht grundlegende Mechanismen und molekulare Maschinen in Zellen. Sie hat einen der wichtigsten Transportmechanismen in der Zelle mit aufgeklärt,

Durch den SRP-Transportweg werden Proteine zu Membranen transportiert und inseriert oder transloziert werden. Mehr als ein Viertel der Proteine einer Zelle sind Membranproteine. Ihre Funktion hängt davon ab, dass sie korrekt in die für sie bestimmte Membran eingebaut werden. Entscheidend dabei ist, wie die Proteine auf dem Weg zu ihrer Zielmembran durch die Zellräume transportiert werden. Dies geschieht mithilfe des sogenannten SRP-vermittelten (Signal Recognition Particle) Transportwegs. Das SRP erkennt die Proteine und leitet sie an einen Rezeptor, der sie zur Zielmembran führt.

In weiteren Arbeiten beschäftigt sich Irmgard Sinning mit ribosomenassoziierten Prozessen und der Ribosomenbiogenese, der Herstellung von Ribosomen. Hier sind unzählige Faktoren beteiligt. Irmgard Sinning möchte diese Faktoren, ihre Funktion und die zugrundeliegenden Transport- und Regulationsmechanismen weiter aufklären. Insbesondere das Zusammenspiel dieser Faktoren ist zum Großteil noch unbekannt.

Irmgard Sinning und ihr Team arbeiten mit Modellsystemen. Sie kombinieren Zellbiologie, Biophysik und Strukturbiologie, um die molekularen Mechanismen im Kontext einer lebenden Zelle zu verstehen. Zentrale Methode ist die Röntgenstrukturanalyse, dazu kommen biochemische und biophysikalische Techniken (Röntgenkristallographie, Quervernetzungstechniken und Amid-Wasserstoff-Deuterium-Austausch mit Massenspektrometrie, Kryo-Elektronenmikroskopie, SAXS, NMR, MALS, ITC etc.). Mit ihren Arbeiten hat Irmgard Sinning wesentliche Beträge zum Verständnis molekularer Maschinen geleistet.

Werdegang

  • 2006 Ruf auf eine Professur an die FU Berlin (abgelehnt)
  • seit 2000 Professorin (C4) am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg
  • 1996 Ruf auf eine Professur an die Universität Bern, Schweiz (abgelehnt)
  • 1994-2000 Gruppenleiterin am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) Heidelberg, Structural and Computational Biology Programme
  • 1991-1993 Wissenschaftlerin am Biomedical Centre, Uppsala Universität, Schweden
  • 1989-1991 Postdoc am Max-Planck-Institut (MPI) für Biophysik, Frankfurt am Main
  • 1989 Promotion in Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
  • 1985-1989 Doktorandin am MPI für Biochemie, Martinsried und am MPI für Biophysik, Frankfurt am Main
  • 1979-1984 Studium der Lebensmittelchemie an der LMU München

 

Funktionen

  • seit 2017 Mitglied des Vorstands des DFG-Sonderforschungsbereichs 1324Mechanismen und Funktionen des Wnt-Signalwegs
  • seit 2012 Mitglied im Steering Committee des Exzellenzclusters „CellNetworks“
  • 2012-2016 Vorsitzende des Fachkollegiums „Biochemie/ Biophysik” der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2012-2015 Mitglied des Vorstands des DFG-Sonderforschungsbereichs 638 „Dynamik makromolekularer Komplexe im biosynthetischen Transport“
  • 2011-2013 Präsidentin der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM)
  • 2010-2017 Ständiges Mitglied der Senatskommission der Helmholtz-Gemeinschaft
  • 2008-2016 Mitglied des Fachkollegiums „Biochemie/Biophysik” der DFG
  • 2006-2009 Geschäftsführende Direktorin des Biochemie-Zentrums der Universität Heidelberg

Projekte

  • seit 2017 DFG-Projekt „Analyse neuer molekularer Mechanismen im Wnt-Signalweg“, Teilprojekt zu SFB 1324 „Mechanismen und Funktionen des Wnt-Signalwegs“
  • seit 2017 DFG-Projekt „Strukturelle Grundlagen der Protein-O-Mannosylierung“, Teilprojekt zu FOR 2509 „Das Zusammenspiel Dolichol-abhängiger Glykosylierungstypen: von Molekülen zu Krankheitsmodellen“
  • seit 2016 DFG-Projekt „Molekulare Mechanismen von Ribosomen-assoziierten Enzymen in der Stressantwort“, Teilprojekt zu SFB 1036 „Zelluläre Qualitätskontrolle und Schadensbegrenzung“
  • seit 2014 DFG-Projekt „Lipide in der Membranproteininsertion“, Teilprojekt zu TRR 83 „Molekulare Architektur und zelluläre Funktionen von Lipid/Protein Komplexen“
  • 2012-2015 DFG-Projekt „HTP-Kristallisationsplattform und Röntgenstrukturanalyse“, Z-Projekt zu SFB 638 „Dynamik makromolekularer Komplexe im biosynthetischen Transport“
  • 2012-2015 DFG-Projekt „Struktur und Dynamik von Proteinkomplexen der 'tail-anchored' Membranprotein-Biogenese“, Teilprojekt zu SFB 638
  • 2008-2014 DFG-Projekt “Structure and function of YidC and homologous membrane proteins”, Teilprojekt zu FOR 967 “Functions and mechanisms of ribosomal tunnel exit ligands (RTeLs)”
  • 2004-2015 DFG-Projekt „Struktur und Dynamik von Protein/RNA-Komplexen im SRP-vermittelten Proteintransport“, Teilprojekt zu SFB 638

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2016 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • 2014 Verfassungsmedaille des Freistaats Bayern
  • 2014 Großer Forschungspreis der Universität Heidelberg    
  • 2014 Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG
  • 2010 Heidelberg Molecular Life Science (HMLS) Investigator Award
  • seit 2010 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2010 Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO)

 

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