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Year of election: | 2013 |
Section: | Informationswissenschaften |
City: | Urbana, IL |
Country: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Computer-Netzwerke, Echtzeit-Multimedia-Anwendungen, Video-Streaming, „QoS Broker“-Konzept (Quality of Service Management), Videokonferenzsysteme (immersive telepresence)
Klara Nahrstedt ist Informatikerin. Schwerpunkt ihrer Forschung sind Echtzeit-Multimedia-Anwendungen in Netzwerken. Sie führte das „QoS Broker“-Konzept für Multimedia-Systeme ein (Quality of Service Management). Das Konzept verbessert die Qualität von Multimediaübertragungen. Außerdem forscht sie am „Internet der Zukunft“ und zu hochwertigen Videokonferenzsystemen (immersive telepresence).
Klara Nahrstedt erforscht die Verbreitung multimedialer Signale über Computer-Netzwerke. Sie beschäftigt sich vor allem mit Echtzeit-Multimedia-Anwendungen wie Voice over IP oder Videostreaming. Hier hat sie ein Konzept entwickelt, dass die Empfangsqualität von Multimedia-Anwendungen verbessert. Das „Quality of Service Management“ (QoS), auch als Dienstgüte bezeichnet, beschreibt alle Funktionen, die dafür sorgen, dass ein Dienst in einer bestimmten Qualität genutzt werden kann. Bei Echtzeitanwendungen wirken sich hohe Auslastungen oder eine geringe Bandbreite auf die Qualität der Anwendung aus. Es kommt zu Störungen in der Übertragung, ein Live-Stream „ruckelt“ oder bricht immer wieder ab. Üblicherweise unterscheidet ein Netzwerk nicht zwischen einem Videodatenpaket und einem normalen Datenpaket. Es priorisiert bei der Übertragung nicht. Die von Klara Nahrstedt entwickelten QoS-Funktionen gleichen dieses Manko aus, sie ordnen Datenpakete bestimmten Anwendungen zu. Priorisierte Datenpakete werden bevorzugt weitergeleitet, die Qualität von Echtzeitanwendungen wird dadurch verbessert. Klara Nahrstedt optimiert dieses Konzept ständig weiter und entwickelt Algorithmen, die für QoS-Anwendungen sensibel sind.
In weiteren Arbeiten erforscht Klara Nahrstedt neue Modelle und Verfahren, durch die sich Kommunikationssysteme an ändernde Rahmenbedingungen anpassen können. Beim Konzept Transition erkennen Kommunikationssysteme den bestmöglichen Übertragungsweg und schalten eigenständig zwischen den Verfahren um. Außerdem entwickelt sie immersive Videokommunikationstechnologien (immersive telepresence). Diese hochwertigen Systeme beziehen die komplette Raumausstattung in Videotechnologien mit ein, zum Beispiel durch spezielle Hintergrundwände und Beleuchtungskonzepte. Die Teilnehmer haben dadurch den Eindruck, sie würden sich tatsächlich gegenüber sitzen.