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Year of election: | 2011 |
Section: | Wissenschaftsphilosophie |
City: | Genf |
Country: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Wissenschaftsphilosophie, Philosophie der Biowissenschaften, Philosophie des Geistes, Epistemologie, Allgemeine Wissenschafts- und Erkenntnistheorie
Marcel Weber ist Wissenschaftstheoretiker und Philosoph. Seine Arbeitsgebiete sind die Philosophie der Biowissenschaften, allgemeine Wissenschafts- und Erkenntnistheorie und die Philosophie des Geistes. Insbesondere beschäftigt er sich mit begrifflichen Grundlagen verschiedener biologischer Disziplinen wie Evolutionsbiologie, Ökologie, Genetik, Molekularbiologie, Zell- und Entwicklungsbiologie sowie Neurobiologie. Dabei geht es ihm unter anderem darum, Erklärungsweise und Grundbegriffe der Biologie besser zu verstehen und ihr Verhältnis zu allgemeinen Begriffen zu definieren und aufzuklären.
Darüber hinaus ist Marcel Weber als Wissenschaftsphilosoph damit beschäftigt, Denkweisen aufzuklären, die der naturwissenschaftlichen Forschung zu Grunde liegen. Dies gilt besonders bei der Evaluation von Experimenten, Modellen und Hypothesen oder auch von längerfristigen Forschungsprogrammen. Weitere Arbeiten Webers analysieren die wissenschaftliche Praxis als rationale und gleichzeitig als soziale Praxis, die ein hohes Maß an Kooperation und Organisation erfordert.
In seinen Beiträgen setzt sich Weber zudem mit einzelnen Aspekten des modernen Wissenschaftssystems auseinander, etwa mit dem Instrument der Evaluation, das als Mittel zur Begutachtung der Forschungsarbeit gängige Praxis ist. Weber analysiert die klassischen Methoden von Evaluationsverfahren und legt dar, dass eine angemessene Bewertung dieser Methoden nur durch eine Wertetheorie (Axiologie) erfolgen kann. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie derartige Axiologien entwickelt werden können und welche Implikationen verschiedene Axiologie-Typen für die Wissenschaftsevaluation haben.