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Foto: EMBL PhotoLab
Year of election: | 2016 |
Section: | Biochemie und Biophysik |
City: | Köln |
Country: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Entwicklungsbiologie, Form- und Gewebebildung, Transkriptionsfaktoren, Invagination, Resistenzen gegen Krankheitserreger
Maria Leptin ist Entwicklungsbiologin. Schwerpunkt ihrer Forschung sind molekulare Mechanismen in der Embryonalentwicklung. Sie konnte Signalwege und Prozesse aufklären, die die Form- und Gewebebildung bei der Taufliege Drosophila steuern. Außerdem erforscht sie die Grundlagen der Resistenz gegen Krankheitserreger.
Maria Leptin erforscht Vorgänge, durch die sich einzelne Zellen zu einem komplexen vielzelligen Organismus entwickeln. Sie will wissen, welche Prozesse und Proteine die Form und Gestalt eines Embryos steuern. In ihren Arbeiten erforscht sie, wie Transkriptionsfaktoren (Twist, Snail) die Differenzierung von Zellen so steuern, dass diese später eine unterschiedliche Gestalt und Form haben. Mit ihrer Arbeitsgruppe konnte sie Gene des Transkriptionsfaktors Twist identifizieren, die für Faltungen und Einstülpungen (Invagination) von Drüsen- und Oberflächengewebe notwendig sind.
Bekannt wurde sie auch für ihre Arbeiten zur Entwicklungsbiologie der Taufliege Drosophila. Hier hat sie die Entwicklungen komplexer Zellformen im Atmungssystem studiert, die Bildung des Tracheen-Netzwerks, und daran beteiligte Proteine identifiziert (positionsspezifische Integrine). Solche Proteine sind auch an der Gewebe- und Formbildung bei Wirbeltieren beteiligt. Außerdem erforscht sie am Zebrafisch die Grundlagen der unterschiedlichen Resistenz gegen Krankheitserreger und die Rolle des Immunsystems dabei.
Maria Leptin wurde 2010 als erste Frau an die Spitze der European Molecular Biology Organisation (EMBO) gewählt.