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Year of election: | 2010 |
Section: | Anatomie und Anthropologie |
City: | Leuven |
Country: | Belgien |
Forschungsschwerpunkte: Angiogenese, Neurogenese, Zellpathologie, VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), Amyotrophe Lateralsklerose, Onkologie
Peter Carmeliet ist ein belgischer Biomediziner und Onkologe. Sein Ansatz, die Forschung zur Bildung von Nervenzellen und dem Wachstum von Blutgefäßen zu verbinden, hat den Weg bereitet für die Entwicklung neuartiger medikamentöser Therapien von neurodegenerativen Erkrankungen und bösartigen Tumoren.
Seine Arbeiten beschäftigen sich vor allem mit der molekularen Untersuchung von Wachstumsfaktoren von Blutgefäßen wie dem VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), die u. a. bei der Krebsentstehung und bei der Versorgung von Tumoren mit Nährstoffen von zentraler Bedeutung sind.
Carmeliet stellte die ersten transgenen VEGF-Knockout/Mäuse her und entdeckte, dass Blutgefäße ohne ausreichende Wachstumsfaktoren wie VEGF nicht wachsen. 2001 wies Carmeliet darüber hinaus nach, dass niedrige VEGF-Konzentrationen bei Mäusen und Menschen auch zur Degeneration von bestimmten Nervenzellen, den Motoneuronen, führen, die für Krankheitsbilder wie die ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) symptomatisch sind. Damit eröffnete er neue patentierte Therapieansätze.