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Foto: Universitätsklinikum Düsseldorf
Year of election: | 2020 |
Section: | Gynäkologie und Pädiatrie |
City: | Düsseldorf |
Country: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Gynäkoonkologie, Fertilitätserhalt in der Onkologie, Systemtherapie, hereditäre Tumorerkrankungen, minimale Resterkrankung bei gynäkologischen Tumoren
Tanja Fehm ist eine deutsche Medizinerin. Sie forscht zum optimierten Nachweis von zirkulierenden und disseminierten Tumorzellen (CTCs bzw. DTCs) bei Brustkrebspatientinnen sowie zur nachfolgenden Phänotypisierung und Genotypisierung. Ihr Ziel ist es, Therapieresistenzen aufzudecken und neue Therapiestrategien zu identifizieren.
Bei Krebspatientinnen und -patienten kann aus einer minimalen Resterkrankung später eine Fernmetastasierung folgen. Vor diesem Hintergrund ist es essentiell, diese minimale Resterkrankung mittels Nachweis von disseminierten und zirkulierenden Tumorzellen zu erkennen sowie umfassend zu phäno- und genotypisieren. Diese Charakterisierung soll dazu beitragen, neue onkologische Therapiestrategien zu etablieren, um eine beginnende Metastasierung zu verhindern.
Da die Anzahl zirkulierender Tumorzellen im Blut mit den herkömmlichen Isolierungsverfahren nur in geringem Maße erkennbar ist, wurde die diagnostische Leukapherese (DLA) in den Workflow implementiert. Dies ist ein Verfahren, das durch Filtration von mehreren Litern Blut die Anreicherung von Tumorzellen in hohem Maße ermöglicht. Mit Hilfe dieser Methode gelingt es, CTCs in hohen Konzentrationen zu isolieren, zu kultivieren und in in vivo-Modellen für die weitere Charakterisierung einzusetzen.
Um die Tumorheterogenität, die sich auch bei CTCs widerspiegelt, besser zu verstehen, führt Tanja Fehm Single-Cell-Analysen durch. Diese werden auch genutzt, therapierelevante Mutationen zu identifizieren. Der Vergleich mit dem Gewebe von Primärtumor und Metastasen sowie mit fc-DNA soll in Korrelation mit dem klinischen Verlauf unter zielgerichteten Therapien klären, mit welcher Art der Biopsie die beste Therapieprädiktion ermöglicht wird.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Forschung ist die Translation in die Klinik. Damit soll evaluiert werden, ob eine Therapieauswahl bzw. -umstellung basierend auf CTCs bzw. f-cDNA zur Therapieoptimierung möglich ist. Hierfür hat sie mehrere klinische Therapiestudien initiiert.