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Prof. Dr.

Ulrich Konrad

Year of election: 2005
Section: Kulturwissenschaften
City: Würzburg
Country: Deutschland
CV Ulrich Konrad - Deutsch (PDF)

Research

Forschungsschwerpunkte: Europäische Musikgeschichte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert; Musikphilologie und Musikedition; Wolfgang Amadeus Mozart; Richard Wagner; Schaffensprozesse von Komponisten seit dem 18. Jahrhundert; Komponieren in den 1930er/40er Jahre; Notation von Instrumentalmusik

Ulrich Konrad ist ein deutscher Musikwissenschaftler, der insbesondere die Forschung zu Wolfgang Amadeus Mozart vorangebracht hat. Ulrich Konrad erforscht zudem die nichtmusikalischen Schriften Richard Wagners. Darunter fallen Dramentexte für Opern und Aufzeichnungen zu Themen aus der Kunst, Geschichte, Philosophie und Religion. Von der Auseinandersetzung mit diesen Texten erhofft sich der Musikwissenschaftler ein besseres Verständnis von Wagners musikalischem Werk.

Andere Forschungsschwerpunkte Ulrich Konrads betreffen musikhistoriographische Mythen. Auf diesem Gebiet widmete er sich Musikern wie Ludwig van Beethoven, Robert Schumann , Richard Wagner und Wolfgang Amadeus Mozart. Die Arbeitsweise von letzterem rückte Ulrich Konrad ins rechte Licht. Anhand von 300 Werkskizzen zeigte er, dass der Musiker nicht impulsiv und mühelos komponierte, so wie bisher angenommen. Konrad belegte, dass Mozart sehr bewusst vorging und seine Werke gründlich plante.

Weitere Kerngebiete sind Kompositionsgeschichte und Intertextualtiät. So untersuchte der Musikwissenschaftler beispielsweise die Einflüsse Joseph Haydns auf Mozart und stellte dar, wie die Bezüge der Künstlers auf sein Vorbild die Gattungsgeschichte prägten.

Ulrich Konrad erforscht zudem die Anfänge der Instrumentalmusik, die sich neben der dominierernden Vokal-Musikgeschichte erst seit dem 14. Jahrhundert ausbildete. Er stellte die Buchstabennotation der Instrumentalmusik, die eine absolute Tonhöhe beschreibt, der Notation der Vokalmusik, die eine relative Tonhöhe festhält, gegenüber.

In Publikationen, Ausstellungen und Vorträgen macht Konrad die Ergebnisse seiner Disziplin einem großen Publikum zugänglich. Konrad engagiert sich auch im Allgemeinen Cäcilien-Verband für Deutschland, für den er bislang zwölf Beiträge für die Musica sacra verfasst hat.

Werdegang

  • seit 1996 Ordinarius für Musikwissenschaft und Vorstand des Instituts für Musikwissenschaft an der Universität Würzburg
  • 1993-1996 Professor für Musikwissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg
  • 1991-1993 Hochschuldozent an der Universität Göttingen
  • 1991 Habilitation an der Universität Göttingen
  • 1985-1991 Hochschulassistent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Göttingen
  • 1983-1985 Wissenschaftlicher Angestellter am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Göttingen
  • 1983 Promotion an der Universität Bonn
  • 1977-1983 Studium der Fächer Musikwissenschaft, ältere Deutsche Literaturgeschichte und Sprachwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte an den Universitäten Bonn und Wien

Funktionen

  • Vorstandsvorsitzender der Robert-Schumann-Forschungsstelle e. V.
  • Vorsitzender der Akademie für Mozart-Forschung der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg
  • Mitglied der Commission mixte des RISM (Répertoire International des Sources Musicales)
  • Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Musikforschung
  • Mitglied des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig

Projekte

  • seit 2012 Schriftleiter des Kirchenmusikalischen Jahrbuchs für den Allgemeinen Cäcilien-Verband für Deutschland (ACV)
  • seit 2006 Übersetzungsprojekt „Vorworte der Neuen Mozart Ausgabe englisch“ gefördert durch das Packard Humanities Institute Los Altos
  • 2005-2009 Forschungsprojekt „«Komponieren» in Deutschland während der 1930er und 1940er Jahre, dargestellt am Werk Winfried Zilligs“ gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • 2003-2006 Forschungsprojekt „Die Arienbearbeitungen Joseph Haydns“ gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • 2000-2003 Forschungsprojekt „Der Kompositionstraktat Gradus ad Parnassum (1725) von Johann Joseph Fux im europäischen Kontext. Studien zu seiner Rezeption anhand der gedruckten Übersetzungen“ gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • 1999-2002 Forschungsprojekt „Quellen zur mainfränkischen Musikgeschichte“ gefördert durch den Bezirk Unterfranken und den Universitätsbund Würzburg
  • 1999-2002 Forschungsprojekt „Analytisch-bibliographisches Quellenrepertorium der deutschen instrumentalen Ensemblemusik (ca. 1630 bis 1700)“ gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • 1996-1998 Forschungsprojekt „Komponistenwerkstätten vom 18. bis 20. Jahrhundert“ gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2021 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
  • 2017 Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 2014 Wahl zum Corresponding Member der American Musicological Society
  • 2006 Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes
  • 2006 Kuratorium der Max Reger-Stiftung (Karlsruhe)
  • seit 2005 Mitglied der Academia Europaea, London, UK
  • seit 2005 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2003 Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes
  • 2001 Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm
  • 1999 Silberne Mozart-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg
  • 1999 Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes
  • 1996 Dent Medal der Royal Musical Association London, UK
  • 1993 Hermann-Abert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung
  • Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  • Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
  • Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

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