Research

Forschungsschwerpunkte: Tumorchirurgie, Chirurgie des Verdauungstraktes, Leber-, Gallengangs und Pankreaschirurgie, Organtransplantationen

Ulrich T. Hopt ist Chirurg. Schwerpunkte seine Arbeit sind die Tumorchirurgie des Verdauungstraktes – speziell die chirurgische Therapie von Malignomen des Pankreas, der Gallengänge und der Leber – ferner die Organtransplantation. Er hat die erste Pankreasduodenaltransplantation in Deutschland durchgeführt. Bei den gutartigen und bösartigen Erkrankungen des Pankreas hat er die Weiterentwicklung der Operationsindikation und der operativen Therapie wesentlich beeinflusst. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung war die Analyse der Outcome-Parameter in der gastrointestinalen Chirurgie.

2007 gründete er in Freiburg das Internationale Pankreaskarzinomzentrum. Er initiierte und leitete zwei große, deutschlandweite, multizentrische, prospektiv-randomisierte Studien: 2007 RECOPANC zur Technik der Pankreasanastomosierung zusammen mit Prof. T. Keck (gefördert durch die DFG) und 2015 ESOPEC zur Therapie des Adenokarzinoms des Ösophagus zusammen mit Prof. J. Höppner (gefördert durch das BMBF). Ein weiteres stark Drittmittel-gefördertes Forschungsprojekt galt der Entwicklung eines künstlichen Schließmuskels für den späteren Einsatz bei Harn- und Stuhlinkontinenz (zusammen mit Prof. Richter).

Im Bereich der Organtransplantation galt sein Interesse vor allem der Pankreastransplantation bei Patienten mit Typ I Diabetes. Er führte 1984 als erster in Deutschland eine Pankreasduodenaltransplantation durch und gründete das Pankreastransplantationszentrum Tübingen. Diese Technik wurde später in weiteren Modifikationen die Standardoperationstechnik in Deutschland.

Werdegang

• 2001-2016 Direktor, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Department Chirurgie, Universitätsklinikum Freiburg und ordentlicher Professor für Chirurgie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• 1994-2001 Direktor, Chirurgische Klinik und Poliklinik und Leiter, Abteilung für Allgemein-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsmedizin Rostock
• 1994-2001 Ordentlicher Professor für Chirurgie, Universität Rostock
• 1991-1994 Außerordentlicher Professor für Chirurgie, Eberhard Karls Universität Tübingen
• 1984-1994 Oberarzt und Leitender Oberarzt, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
• 1984-1991 Privatdozent für Chirurgie, Eberhard Karls Universität Tübingen
• 1984 Habilitation, Chirurgie, Eberhard Karls Universität Tübingen
• 1982 Anerkennung als Arzt für Chirurgie
• 1976 Amerikanisches Staatsexamen (ECFMG)
• 1975-1984 Assistenzarzt, Chirurgische Klinik, Gesundheitszentrum Spaichingen; Eberhard Karls Universität Tübingen; Universitätsklinik der University of Colorado, USA; Universitätsklinik der University of Minnesota, USA; Berufsgenossenschaftliche Klinik Tübingen
• 1975 Promotion, Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München
• 1974-1975 Stabsarzt, Jagdgeschwader 74, Neuburg (Donau)
• 1974 Approbation als Arzt
• 1973-1974 Medizinalassistent, Chirurgische Klinik, Gesundheitszentrum Spaichingen und Medizinische Klinik, Städtisches Klinikum München-Schwabing
• 1972 Staatsexamen
• 1967-1972 Studium der Humanmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München

Funktionen

• 2008 Visiting Professor, Karolinska Institut, Universitätsklinik Huddinge, Stockholm, Schweden
• 2008 Präsident, Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen
• 2004-2013 Leiter des Walter Brendel Kollegs zusammen mit Prof. D. Abendroth, Deutsche Akademie für Transplantationsmedizin
• 2002-2015 Herausgeber des „Zentralblatt für Chirurgie“ (zusammen mit Prof. H. Lippert und Prof. K.-W. Jauch)
• 2001 Visiting Professor, Department of Surgery, University of Tokyo, Japan
• Gründungsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Leber-Galle-Pankreas (zusammen mit Prof. W.O. Bechstein), Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

• 2019 Rudolf Zenker Preis, Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
• 2014 Walter Kausch Medaille, Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
• seit 2006 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
• 2005 Robert T. Knapp Award, American Society of Mechanical Engineers
• 2001 Erich Lexer-Preis, Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
• 1999 Ehrendoktor, Capital University Peking, China
• 1998 Ehrenprofessor, Capital University Peking, China
• 1995 Ausstellungspreis, Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
• 1984 Ludwig Rehn-Preis, Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen
• 1968-1972 Stipendiat, Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk