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Year of election: | 2007 |
Section: | Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften |
City: | Utrecht |
Country: | Niederlande |
Forschungsschwerpunkte: Theoretische Soziologie, Wirtschaftssoziologie, Spieltheorie
Werner Raub ist ein deutscher Soziologe. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die theoretische Soziologie und Organisationsstudien sowie die Wirtschaftssoziologie und die Soziologie der Familie. Zentrales Ziel seiner Arbeit ist die systematische Integration von theoretischen Modellen und empirischer Forschung in der Soziologie. Auf theoretischer Ebene beschäftigt sich Raub mit der Theorie der Soziologie, der Anwendung mathematischer Modelle in der Soziologie und anderen Sozialwissenschaften, sowie Organisationsstudien und Wirtschaftssoziologie. Auf experimenteller Ebene forscht er zu Themen an der Schnittstelle zwischen den analytischen Sozialwissenschaften und der Philosophie.
Er hat dazu beigetragen, Choice‐based‐Modelle als Paradigmen in der modernen Soziologie zu etablieren, einschließlich Rational‐Choice‐Modellen und der Anwendung von Modellen der Spieltheorie sowie spieltheoretisch inspirierter Überlegungen. Raub war auch daran beteiligt, formaltheoretische Modelle und quantitative empirische Forschungsverfahren in der Soziologie zu integrieren. So tritt er für die Anwendung von zeitgemäßen Forschungsverfahren wie Umfragen, Experimenten und quasi‐experimentellen Verfahren zur wiederholten Überprüfung der gleichen Hypothesen und ihre Implementierung in empirischen Studien ein.
Seine empirische Arbeit in der Organisations‐ und Wirtschaftssoziologie beschäftigt sich mit Kooperationsproblemen innerhalb und zwischen Organisationen. Ein Beispiel dafür sind Kooperationsprobleme zwischen den Mitgliedern eines Teams. Andere empirische Arbeiten untersuchen Kooperationsprobleme zwischen Partnern in einem Haushalt. Ein bedeutender Teil seiner Arbeit fokussiert sich auf Fragen der freiwilligen Kooperation und die Mechanismen, die freiwillige Kooperation im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben unterstützen. Besonders interessiert er sich dafür, wie soziale Netzwerke freiwillige Kooperation beeinflussen.