Profiles of Leading Women Scientists on AcademiaNet.
Search among the members of the Leopoldina for experts in specific fields or research topics.
Year of election: | 2009 |
Section: | Chemie |
City: | München |
Country: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Festkörperchemie, Materialforschung, Nitridosilikate, Hochleistungsleuchtstoffe, Leuchtdioden (LEDs), Beleuchtungstechnologien
Wolfgang Schnick ist Chemiker. Sein Forschungsschwerpunkt ist die anorganische Festkörperchemie und die Materialforschung. Er hat chemische Verbindungen erschaffen, die Leuchtdioden (LEDs) optimieren. Auf dieser Grundlage können neue energieeffiziente, umweltschonende Beleuchtungstechnologien entwickelt werden.
LEDs sind langlebige Leuchtmittel und verbrauchen nur wenig Strom. Das Licht von LEDs empfinden viele Menschen aber als „zu kalt“. Wolfgang Schnick arbeitet daran, die Lichtfarbe und die Energieeffizienz von LEDs zu optimieren. Er will das Licht der Dioden dem Sonnenlicht ähnlicher machen. Mit seinem Team hat er chemische Verbindungen entdeckt, mit denen sich das Lichtspektrum von LEDs verändern lässt. Die Technik von Wolfgang Schnick steckt in Kfz-Blinkern, Schreibtischlampen und Smartphones.
LEDs liefern Licht durch die Anregung von Elektronen in halbleitenden Festkörpern. Jede Diode kann aber nur Licht in einer bestimmten Farbe aussenden. Weißes Licht entsteht durch eine ausgewogene Mixtur der spektralen Grundfarben. Diese Mischung zu erzeugen war bislang schwierig und teuer. Das Team um Wolfgang Schnick hat ein Material entdeckt, durch das weißes LED-Licht einfacher und günstiger als bisher erzeugt werden kann. Sie haben daraus einen Leuchtstoff hergestellt, der blaues LED-Licht in warmes weißes Licht umwandelt.
In weiteren Arbeiten entdeckten die Wissenschaftler Nitridosilikate als eine Klasse von Substanzen, mit deren Hilfe LEDs um 30 Prozent energieeffizienter werden und deren Lichtfarbe dem Sonnenlicht sehr ähnlich ist. Nitridosilikate sind umweltschonend und können industriell hergestellt werden. Auf Grundlage dieser Forschungsergebnisse können energieeffiziente, ökologische Beleuchtungskonzepte entwickelt werden.