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Elisabeth André erhält Leibniz-Preis der DFG

Elisabeth André erhält Leibniz-Preis der DFG

Prof. Dr. Elisabeth André
Bild: UA-Fotostelle

Die Informatikerin Elisabeth André, Lehrstuhlinhaberin für Multimodale Mensch-Technik-Interaktion an der Universität Augsburg, wird mit dem Leibniz-Preis 2021 ausgezeichnet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) würdigt die Wissenschaftlerin für die Etablierung des Forschungsgebiets der konversationellen emotionalen Agenten im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Mit dem Preis sind 2,5 Millionen Euro zur Verwendung für frei ausgewählte Forschungsprojekte verbunden.

Als Expertin für „Intelligent User Interfaces“, „Virtual Agents“ und „Social Computing“ erforscht Elisabeth André verschiedene Aspekte sowie neue technische Methoden der Interaktion von Mensch und Computer, um den Umgang mit technischen Geräten für den Menschen einfacher und natürlicher zu gestalten. Als eine der ersten Forscherinnen und Forscher weltweit analysierte sie sowohl sprachliche als auch nonverbale Kommunikation algorithmisch. Früh in ihrer Karriere widmete sie sich dem Thema Vertrauen in der Mensch-Maschine-Kommunikation, etablierte Schmerzerkennung als relevante Fähigkeit für Machine-Learning-basierte Gesundheitsassistenz und adressierte Fragen zur Akzeptanz der Autonomie von Maschinen.

Elisabeth André studierte Informatik und Mathematik an der Universität des Saarlandes und wurde dort 1995 im Fach Informatik promoviert. 2001 folgte sie einem Ruf auf den Lehrstuhl für Multimodale Mensch-Technik-Interaktion an das Institut für Informatik der Universität Augsburg, den sie auch heute noch inne hat. Von 2004 bis 2006 war André Geschäftsführende Institutsdirektorin. Bei der Plattform für Künstliche Intelligenz der Bundesregierung leitet André die Arbeitsgruppe „Arbeit, Qualifizierung und Mensch-Maschine-Interaktion“. Seit 2010 ist sie Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und 2019 wurde sie von der Gesellschaft für Informatik, GI, zu einem der zehn prägenden Köpfe der deutschen KI-Geschichte gekürt.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird von der DFG vergeben. Er gilt als der wichtigste deutsche Forschungsförderpreis. Das Preisgeld von 2,5 Millionen Euro können Preisträgerinnen und Preisträger bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre Forschungsarbeit verwenden. Die Leibniz-Preise 2021 werden im kommenden Jahr am 15. März in einem virtuellen Rahmen verliehen. Zu den Ausgezeichneten gehören auch die Leopoldina-Mitglieder Asifa Akhtar, Rolf Müller, Jürgen Ruland und Volker Springel.