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Helmut Schwarz mit hohem japanischen Orden geehrt

Helmut Schwarz mit hohem japanischen Orden geehrt

Der japanische Botschafter in Deutschland Takeshi Yagi verleiht Helmut Schwarz den Orden der Aufgehenden Sonne. Foto: Japanische Botschaft

Der Chemiker Helmut Schwarz, Professor an der Technischen Universität Berlin und Mitglied der Leopoldina, wurde vom japanischen Kaiser für seine Beiträge zur Verbesserung der wissenschaftlichen Stellung Japans in Deutschland sowie des bilateralen wissenschaftlichen Austausches geehrt. Er erhielt für seine Verdienste den „Order of the Rising Sun, Gold and Silver Star“.

Helmut Schwarz erforscht mit seiner Arbeitsgruppe die Organometallchemie und insbesondere die selektive Aktivierung von Bindungen in organischen Molekülen durch Übergangsmetalle in der Gasphase. Ziel ist ein besseres Verständnis katalytischer Prozesse und die Entwicklung maßgeschneiderter Katalysatoren. Zudem war er maßgeblich an der Fortentwicklung der Massenspektrometrie beteiligt.

Schwarz wurde 1972 an der Technischen Universität Berlin promoviert, wo er sich 1974 habilitierte. Seit 1978 ist er dort Professor für Chemie. Er absolvierte diverse Forschungsaufenthalte in der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, Israel, Australien, Japan, Neuseeland, Österreich und Frankreich. Von 2008 bis 2018 war er Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er unter anderem den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis (1990) der Deutschen Forschungsgemeinschaft und den Max-Planck-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung (1991). Die Leopoldina wählte Helmut Schwarz 1992 in die Sektion Chemie. Von 2010 bis 2015 war er Mitglied des Präsidiums.

Helmut Schwarz ist einer von insgesamt 135 ausländischen Staatsangehörigen, die für ihre Verdienste zur japanischen Kultur und Gesellschaft gewürdigt wurden. Mit Peter Piot wurde diese Ehrung einem weiteren Leopoldina-Mitglied zuteil.