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Mitglied im Fokus

Heyo Kroemer wird Vorstandsvorsitzender der Charité

Der Pharmakologe Heyo Kroemer, Professor an der Universitätsmedizin Göttingen und Mitglied der Leopoldina, wird zum 1. September 2019 Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist die gemeinsame medizinische Fakultät der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. Als Vorstandsvorsitzender folgt Heyo Kroemer auf Karl Max Einhäupl, der ebenfalls Leopoldina-Mitglied ist und die Charité seit 2008 leitet.

Heyo Kroemer hat die Wirkung und Wechselwirkung von Arzneimitteln erforscht, vor allem bei Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen. Er hat vor allem untersucht, welche Interaktionen sich zwischen verstoffwechselnden Enzymen oder Transportproteinen abspielen. Ein weiterer Schwerpunkt von Kroemers Arbeit ist die Medizininformatik, bei der Daten von Arzt- und Krankenhausbesuchen und auch Forschungsdaten zusammengeführt werden. Dabei müssen ethische, rechtliche und soziale Aspekte beachtet werden, wie zum Beispiel die Frage, wem die sensiblen Gesundheitsdaten gehören, insbesondere, da viele technische Entwicklungen in der Privatwirtschaft stattfinden.

Kroemer studierte Pharmazie an der Technischen Universität Braunschweig und wurde dort 1986 promoviert. 1992 habilitierte er sich an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen für Pharmakologie und Toxikologie. Ab 1998 war Kroemer Professor für Pharmakologie und Toxikologie sowie Leiter der Abteilung Allgemeine Pharmakologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Seit 2012 ist er Professor für Pharmakologie und Personalisierte Medizin (beurlaubt) sowie Vorstand Forschung und Lehre, Dekan und Vorstandssprecher an der Universitätsmedizin Göttingen. Die Leopoldina wählte Heyo Kroemer 2018 in die Sektion Physiologie und Pharmakologie/Toxikologie.