Lars P. Feld gilt als einer der einflussreichsten Ökonomen Deutschlands. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Bereiche der Finanzwissenschaft, der Wirtschaftspolitik, der Neuen Politischen Ökonomik und der ökonomischen Analyse des Rechts. Er beschäftigt sich unter anderem damit, wie sich Wettbewerb zwischen Staaten oder den nachgeordneten Gebietskörperschaften eines Bundesstaats auswirkt. Mittels empirischer Analysen untersucht er, unter welchen Bedingungen fiskalischer Wettbewerb sich eher günstig auswirkt.

Feld studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes und wurde 1999 an der Universität St. Gallen/Schweiz promoviert. Anschließend war er drei Jahre lang als Nachwuchsdozent für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen tätig, wo er sich 2002 habilitierte. Sein weiterer Weg führte Lars P. Feld zunächst an die Philipps-Universität Marburg und anschließend an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wo er als Professor für Volkswirtschaftslehre tätig war. Seit 2010 leitet er das Walter Eucken Institut und ist zudem Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Lars P. Feld gehört verschiedenen wissenschaftlichen Gremien an, unter anderem dem Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesfinanzministerium und der Mindestlohnkommission. Feld war zudem von 2011 bis 2021 Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, zuletzt dessen Vorsitzender.

Für sein Wirken wurde Lars P. Feld bereits mehrfach geehrt, unter anderem mit dem Best Paper Prize des International Institute of Public Finance (IIPF) und dem Excellence in Refereeing Award des American Economic Review.  Die Leopoldina wählte Lars P. Feld 2008 zu ihrem Mitglied in der Sektion Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften.

Der Gustav-Stolper-Preis, benannt nach dem gleichnamigen Volkswirt, Journalist und Politiker, wird seit 2007 durch den Verein für Socialpolitik verliehen. Die Auszeichnung würdigt hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ökonomie, die mit ihrer Forschung einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Diskussion über wirtschaftliche Zusammenhänge und Probleme geleistet haben.